Spätestens seit es im Dschungelcamp auch noch zelebriert wird, ist es für uns wahrscheinlich wirklich das Ekligste und die Strafe schlechthin, wenn wir Insekten essen müssen. Aber vielleicht sollten wir ja doch mal probieren? Die Krabbler haben nämlich eine Menge Vorteile, schmecken nussig und sind in Europa vielleicht bald im Kommen.
Die Vorteile von Insekten
Was für die meisten von uns super eklig ist, ist in Ländern wie Thailand oder Mexiko gute Hausmannskost. Insgesamt ernähren sich rund zwei Milliarden Menschen täglich auch von Insekten. Und das aus gutem Grund.
"So haben 100 Gramm Heuschrecken deutlich weniger Fett, aber mit rund 20,6 Gramm etwa ebenso viel Eiweiß wie 100 Gramm Rinderhack. Zudem enthalten Insekten ähnlich viele Omega-3-Fettsäuren wie Fisch und liefern auch Spurenelemente wie Einsen und Zink." (Stiftung Warentest)
Zweites Plus: Insekten sind gut fürs Klima. Sie produzieren weit weniger Treibhausgase als Rind oder Schwein und brauchen weniger Nahrung um selbst - zumindest verhältnismäßig - viel auf die Waage zu bringen. So richtig sexy macht das Würmer & Co aber auch nicht ...
Die neuen EU-Regeln
Auch wenn Insekten in Afrika, Asien und Südamerika gerne mal auf der Speisekarte stehen - bei uns gelten sie als Novel Food - als neuartiges Lebensmittel. Und seit Januar 2018 ist es möglich, Insekten und Zubereitungen aus Insekten über die Novel-Food-Verordnung EU-weit freizugegeben. Die ersten Anbieter stehen schon in den Startlöchern. Dabei muss das Insekt auch nicht unbedingt eindeutig erkennbar sein. Es gibt auch Burger mit Insekten-Bratling. Immer noch nicht so richtig sexy?
Wollt ihr's selber ausprobieren?
Speiseinsekten gibt's nicht in jedem Supermarkt, sie sind im Handel aber oft gefriergetrocknet erhältlich. Auch spezielle Online-Shops bieten essbare Insekten an - da könnt ihr gemischte Platten bestellen, um mal die ganze Palette durchzuprobieren.
Wer's tatsächlich mal probieren will, kann einen Blick auf die Rezepte für "Salbeiheuschrecken" oder "Wirzroulade mit Mehlwümern" werfen. Ihr findet sie bei den Kollegen von Bayern plus.
Und die nächste Esszyklopädie wird wieder weniger exotisch - versprochen ;-)