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FAKT oder FAKE

Sind bunt gefärbte Ostereier immer aus Käfighaltung?

Bild: colourbox.com

Ostern kommt - und in den Supermärkten stapeln sich die bemalten, bunt gefärbten und fertiggekochten Ostereier. Sind diese Ostereier wirklich immer aus Käfighaltung? FAKT oder FAKE?

Die meisten von uns achten beim Eierkaufen penibel darauf, dass die Legehennen nicht in Käfigen gehalten wurden. Dieser Check ist relativ easy, denn auf jedem Ei ist ein Stempel. An ihm erkennst du, ob dein Frühstücksei ökologisch erzeugt wurde oder aus Boden-, Freiland- oder eben Käfighaltung kommt. Dieser Stempel hat viel gebracht: Mittlerweile leben "nur" noch 5 % aller Legehennen in Deutschland in Käfigen (Quelle).

Gefärbte Ostereier brauchen keine Kennzeichnungspflicht

Bunt gefärbte Ostereier müssen keinen Stempel tragen, denn sie gelten als "verarbeitetes Eiprodukt". Sie sind bereits gekocht und bemalt und unterliegen damit nicht mehr der strengen Kennzeichnungspflicht. "Dennoch findet man diese Angabe immer häufiger auf gefärbten Eiern. Es lohnt sich, auf eventuelle freiwillige Zusatzinformationen auf der Verpackung zu achten“, rät die Verbraucherzentrale. Eine Recherche des Nachhaltigkeitsportals Utopia hatte vor wenigen Wochen ergeben: "Immer mehr Supermärkte und Discounter verkaufen bunte Eier mit Kennzeichnung – zumeist aus Bodenhaltung, zu einem kleinen Teil aus Freilandhaltung." (Quelle)

Es gibt also durchaus bunte Eier, die nicht von Tieren aus Käfighaltung stammen! Sie sind für dich als Verbraucher nur leider viel schwieriger zu erkennen. Der BUND Naturschutz in Bayern empfiehlt, "nach dem KAT-Logo auf der Verpackung von bereits gefärbten Eiern Ausschau zu halten. Dieses Siegel des Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen garantiert, dass die Eier nicht aus Käfighaltung stammen." (Quelle

Ohne Siegel solltest du skeptisch werden

Fehlt ein solches Siegel oder ein anderer eindeutiger Hinweis auf die Herkunft vom Ei gilt: Lieber Finger weg, wenn du sicher gehen willst, dass du keine Käfig-Eier kaufst. Und am einfachsten ist es natürlich, frische Eier zu kaufen und selbst zu färben!

Übrigens: Bis spätestens 2028 sollte es auch bei bunten Eiern (aus Deutschland) keine Verwirrung mehr geben - bis dahin soll Käfighaltung von Legehennen in Deutschland komplett verboten sein.

Kurzzusammenfassung

Es gibt durchaus bunte Ostereier, die nicht von Tieren aus Käfighaltung stammen! Sie sind für dich als Verbraucher nur leider viel schwieriger zu erkennen. Sie müssen keinen Stempel tragen, denn sie gelten als "verarbeitetes Eiprodukt". Aber: Sie können sich freiwillig kennzeichnen lassen. Der BUND Naturschutz in Bayern empfiehlt, nach dem KAT-Logo auf der Verpackung von bereits gefärbten Eiern Ausschau zu halten.