Erstmals seit der Wiedervereinigung gab es am Vormittag einen bundesweiten Probealarm. Der sogenannte Warntag dient als Vorbereitung auf Gefahrenlagen wie schwere Unwetter oder Anschläge. Geklappt hat das nicht überall.
Also, wir haben nix gehört.
— Deutscher Gehörlosen-Bund e.V. (@gehoerlosenbund) September 10, 2020
Die NINA-Warnung kommt mit 31 Minuten Verspätung. Ist die mit der Deutschen Bahn gefahren? #Warntag2020
— Nicht Chevy Chase (@DrWaumiau) September 10, 2020
will gar nich wissen wie viele von euch auf den marketingtrick reingefallen sind und sich nur für heute die nina-app geholt haben
— Johnny Vegas (@JVegas_) September 10, 2020
jetz weiß bill gates wo ihr seid und kommt euch chippen
Mit einem Probealarm haben die Behörden in Deutschland den Ernstfall getestet. Zum ersten bundesweiten Warntag sollten im ganzen Land um 11.00 Uhr Sirenen und andere Warnsysteme ausgelöst werden, Entwarnung sollte eigentlich erst 20 Minuten nach der Probewarnung gegeben werden.
Eine amtliche Meldung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) dazu wurde am Vormittag allerdings etwa eine halbe Stunde später verbreitet, als es zunächst angekündigt worden war. Etwa zehn Minuten später folgte die Mitteilung für die Probeentwarnung.
Keine Sirene gehört, Katwarn blieb ruhig. Wenn Österreich uns angreift, Godzilla aus dem Main steigt oder einer Käserei tödliche Gase entweichen, werde ich es zuletzt erfahren.
— Magnapinna (@JP_Stich) September 10, 2020
Warnapp funktionierte bei vielen nicht
Die Warnapp Nina schickte zeitgleich zu der offiziellen Warnung und Entwarnung des Bundesamts jeweils eine Mitteilung. Bei vielen Nutzern funktionierte das jedoch nicht. Die angekündigte Warnmeldung erschien zunächst nicht. "Wir wissen, dass es teilweise geklappt hat", sagte eine Sprecherin des BBK in Bonn. Teilweise sei es aber auch zu einer Überlastung des modularen Warnsystems gekommen. Das habe zu Verzögerungen bei der Auslösung geführt.
Das war nun also der #Warntag2020.
— JasminLiebtDich (@DichJasmin) September 10, 2020
10:59:XX Uhr:
Baby im Nachbareingang heult, leider zu früh begonnen
11:00:00 Uhr:
Sirene startet, Frequenz minimal tiefer
11:00:03 Uhr:
Unbekannter Hund stimmt mit ein
Danach allgemeines Abflauen, der Hund warnt verzweifelt weiter.
Warntag künftig einmal im Jahr
Für den Probealarm ist auf Bundesebene das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zuständig, in den Bundesländern die Innenministerien. Außerdem sind in den Kommunen in der Regel die für Katastrophenschutz zuständigen Behörden beteiligt. Nach einem Beschluss der Innenministerkonferenz findet der bundesweite Warntag künftig jedes Jahr am zweiten Donnerstag im September statt.
Glückwunsch. Sie wurden nur 30Minuten nuklearer Strahlung oder eines Luftangriffs ausgesetzt. Ihre Überlebenschancen liegen noch bei 5%. Ihre NINA-App. #Warntag2020 pic.twitter.com/GwkZV2iE09
— Kinkypedia (@exception247) September 10, 2020