In den USA entscheidet heute wieder das berühmteste Murmeltier der Welt darüber, wie lange der Winter noch dauern wird. "Punxsutawney Phil" wird aus seinem Bau gezogen und ins Licht gehalten. Die Legende sagt: Wenn das Tier seinen Schatten sieht (sprich: die Sonne scheint), bleibt es noch sechs Wochen lang Winter. Sieht es seinen Schatten nicht, kommt der Frühling. Die Prognosen des Murmeltiers sind allerdings meistens falsch.
1. Wie genau sind Phils Vorhersagen?
Ehrlich gesagt, ihr könntet genauso gut eine Münze werfen. In den vergangenen 130 Jahren lag das Murmeltier häufiger daneben als dass er einen Treffer gelandet hätte. 2015 hatte er seinen Schatten gesehen. Hätte also bedeutet, dass die USA noch sechs weitere Wochen Winter erleben. Am Ende war es ein leicht zu kalter und winterlicher Februar, aber ein zu warmer März.
2. Ist Phil ein "Europäer"?
Der Murmeltiertag stammt tatsächlich vom christlichen Mariä Lichtmess ab, das ist ja ebenfalls heute. Die ersten Siedler, die sich damals in Pennsylvania niederließen, waren Deutsche. Sie übertrugen die Lichtmess-Bauernregel ("Ist’s zu Lichtmess mild und rein, wird's ein langer Winter sein" und "Wenn’s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit; ist es aber klar und hell, kommt der Lenz wohl nicht so schnell") auf das in Pennsylvania heimische und weit verbreitete Murmeltier. Die Einwanderer schrieben dem Tier so viel Klugheit zu, dass es, wenn am 2. Februar die Sonne scheint und es seinen Schatten sieht, sofort wieder in seinen Bau zurückkehrt, um für weitere sechs Wochen Winterschlaf zu halten.
3. Ist Phil kriminell?
Im vergangenen Jahr hat die Polizei in New Hampshire einen Haftbefehl für Punxsutawney Phil ausgestellt - weil das Murmeltier extreme Schneefälle nicht vorhergesagt hatte. (Quelle: USA Today)