Epidemie oder Entwarnung?

3 Dinge, die du über das Zika-Virus wissen musst

Die Aedes-aegypti-Mücke überträgt neben Dengue- und Gelbfieber auch Zika. Das Virus wird mit einer seltenen Schädelfehlbildung von Neugeborenen in Verbindung gebracht. Die WHO hat wegen der hohen Zahl der Infektionen jetzt den weltweiten Notstand ausgerufen. Wie gefährlich ist das Virus für uns?

1. Für wen ist das Zika-Virus gefährlich?

Das Zika-Virus ist vor allem für Schwangere und deren ungeborene Kinder gefährlich. Die Babys kommen mit sehr kleinen Köpfchen zur Welt, diese Fehlbildung beeinträchtigt das Gehirn, manche Babys sterben. Eindeutige Beweise, dass das Virus für einen Anstieg der Zahl von Babys, die mit ungewöhnlich kleinen Köpfen zur Welt kommen, verantwortlich ist, gibt es allerdings nicht.

Für alle anderen Erwachsenen und Kinder ist das Zika-Virus normalerweise ungefährlich und eine völlig harmlose Infektion. 80 Prozent der Infizierten merken nicht mal was davon. Wenn es Reaktionen gibt, sind das Fieber, Kopfschmerzen und manchmal auch Hautausschläge.

2. Wo hat sich das Zika-Virus verbreitet?

Vor allem in Zentral- und Südamerika. Besonders viele Fälle gibt es beispielsweise in Brasilien, Kolumbien und Venezuela.

Das Zika-Virus wurde in den 1940er-Jahren entdeckt, löste aber über Jahrzehnte nur schwache Erkrankungen aus. Jetzt verbreitet sich das Virus stärker und trifft auf eine ungeschützte Bevölkerung, weil niemand mal als Kind infiziert war und sich jetzt dagegen wehren kann. So sind auf einen Schlag viele Schwangere betroffen.

3. Verbreitet sich das Zika-Virus in Bayern ?

Virologen geben eindeutig Entwarnung für Deutschland! Zwar gibt es einen Fall in Bayern, eine Epidemie bei uns ist aber sehr unwahrscheinlich. Der Grund: Das Zika-Virus wird hauptsächlich von Stechmücken übertragen, die es bei uns gar nicht gibt. Zwar gibt es eine verwandte Art in Deutschland, die das Virus theoretisch übertragen könnte, aber davon nur ganz wenige.