Es war knapp: Kurz hinter Skirennfahrer Marcel Hirscher wurde fast von einer Drohne getroffen, die auf die Piste stürzte. Die Kamera-Drohne, die dort hätte gar nicht fliegen dürfen, prallte beim Nachtslalom in Madonna di Campiglio kurz hinter ihm auf. Das Rennen hat Hirscher trotzdem beendet und wurde Zweiter.
An die 20 Kilo wiegt so eine Kamera-Drohne. Wäre sie direkt auf den Skirennfahrer gestürzt, hätte sie ihn schwer verletzen oder gar töten können. Marcel Hirscher sagte nach dem Rennen: "Eine absolute Frechheit. Man darf gar nicht nachdenken, was da passieren kann. Bitte, passt besser auf!" Später hatte Hirscher den Schreck überwunden. Auf Facebook postete er neben dem Bild vom Vorfall: "Dichter Flugverkehr in Italien!"
In Deutschland und Österreich ist es nicht erlaubt, Drohnen einzusetzen, in Italien dagegen schon. "Es war aber ausgemacht, dass der Pilot nicht über die Strecke fliegt, sondern nur über den Korridor", sagte Renndirektor Markus Waldner. "Doch im zweiten Lauf ist der dann immer weiter reingeflogen. Ein Wahnsinn, was da passiert ist." Der Skiweltverband FIS hat eine umfassende Untersuchung des Vorfalls angekündigt.