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Family Hacks: Frust bei Kindern

Wie viel Frust kann ich meinem Kind zutrauen?

Bild: colourbox

Als Eltern wollen wir unseren Kindern am liebsten jeglichen Frust dieser Welt wegnehmen. Mit steigendem Alter verändert sich auch das Frustverhalten. Wie reagiere ich als Elternteil am besten?

Wenn das Kind mal frustriert ist, eilen wir als Eltern schnell zu Hilfe und möchten trösten. Wenn sich der Frust häuft, sind auch wir schnell überfordert. Gibt es eine „Frust-Grenze“ bei Kindern, die wir ziehen sollten? Diplom-Psychologin Claudia Schwarzlmüller erklärt im BAYERN 3 Interview, warum es wichtig ist, Frust bei Kindern zuzulassen:

Eigentlich kann man gar nicht genug Frust haben, denn ich muss etwas aufbauen. Das heißt Frustrationstoleranz. Die Fähigkeit, mit Frust umzugehen. Das ist ziemlich schwierig, die aufzubauen, weil wir wissen, mit Frust umgehen ist nicht so leicht. Insofern ist es total gut, wenn du deinem Kind nicht allen Frust wegnimmst.

Natürlich sollten wir als Eltern ein bisschen regulieren. Wenn der ganze Tag schon etwas schwierig war, können wir neu abwägen, was jetzt gut für mein Kind ist und was nicht. Aber wie ist es bei äußeren Einflüssen, auf die wir als Eltern kaum Einfluss haben? Ein Beispiel: Die beste Freundin meines Kindes hat keine Zeit zum Spielen am Wochenende. Mein Kind rastet aus. Wie gehe ich damit um?

Dann kannst du das einfach begleiten. (Je nach Alter) kann man schon ein bisschen intellektuell gucken: ‚Mensch, was kannst du denn jetzt machen? Hast du eine Idee?‘ Ich muss selbst für mich in meinem Leben Strategien lernen, wie ich denn mit Frust umgehe. Und das kann man so im Laufe des Lebens raustüfteln mit dem Kind zusammen.

Und wenn das jetzt Themen sind, wo man als Elternteil „schuld ist“, also zum Beispiel das Kind will noch fernsehen und Mama oder Papa machen den Fernseher aus. Das heißt, „die Eltern sind die Bösen“. Wie geht man dann mit dem Frust vom Kind um?

Also wichtig ist die innere Einstellung, dass du nicht (der oder) die Böse bist, sondern dass du diejenige bist, die einfach den Überblick über das Leben des Kindes hat. Du machst es ja nicht aus reiner Gemeinheit, sondern du sagst ja einfach: ‚Pass auf, es ist für dich jetzt das Beste, (den Fernseher) auszumachen … Das weiß aber leider nur ich, du noch nicht.'"

Bedeutet aber nicht, dass Kinder mit Absicht frustriert werden sollen. Das Leben stellt so einige Frustmomente großzügig bereit. Als Elternteil kann man solche Momente ruhig nutzen, um die Frustrationstoleranz aufzubauen. 

Kurzzusammenfassung

Frust bei Kindern kann ganz schnell Frust bei uns als Eltern verursachen. Dabei ist Frust wichtig für die Entwicklung der Kinder. Und sollte zugelassen werden.