Hotline 0800 / 800 3 800
WhatsApp 0174 / 33 43 900
E-Mail studio@bayern3.de
Was geht?!bis 21:00 Uhr
Sam Smith feat. Kim PetrasUnholy
19:32 Uhr
Flo RidaGood Feeling
19:26 Uhr
IsaakAlways on the run
19:23 Uhr
Peter Fox feat. InézZukunft Pink
19:18 Uhr
Felix Jaehn & LeonyWaking Up
19:15 Uhr
mehr

Hund und Katze fleischlos glücklich?

3 Gründe, warum vegane Ernährung nichts für Hunde und Katzen ist

colourbox

Hund und Katze sind von Natur aus Fleischfresser. Doch immer mehr Hunde- und Katzenhalter wollen nicht, dass für die Ernährung ihrer Haustiere andere Tiere sterben müssen. Und füttern nur noch vegan, also komplett ohne tierisches Eiweiß. Das ist nicht artgerecht, sagen Tiermediziner. 

1. Bei veganer Ernährung fehlen den Tieren wichtige Nährstoffe - das kann sogar tödlich sein

Katzen sind Jäger und reine Beutetier-Fresser. Ihr gesamter Verdauungsapparat ist auf die Verwertung von tierischem Eiweiß spezialisiert. Ihr Darm ist zu kurz, um pflanzliche Nahrung zu verdauen und es fehlen der Katze auch die notwendigen Enzyme, um Nährstoffe aus pflanzlichem Eiweiß abspalten zu können. Katzen fressen Mäuse - und die enthalten viel Taurin, eine Aminosulfonsäure, die nur in tierischem Eiweiß vorkommt und lebensnotwendig für die Katze ist. Taurin müssen Katzen durch die Nahrung aufnehmen. Bekommt eine Katze zu wenig davon, besteht nicht nur die Gefahr, dass die Katze erblindet. Oder, noch schlimmer, es kommt sogar zu einer lebensbedrohlichen Herzmuskelerschlaffung. Auch beim Hund kann ein Mangel an Taurin zu Herzmuskelschäden führen. 

2. Eine pflanzliche Ernährung für Hunde muss mit industriell hergestellten Nahrungsergänzungen komplettiert werden

Hunde sind zwar auch Fleischfresser, allerdings sind sie nicht ganz so extrem festgelegt auf tierisches Eiweiß wie Katzen. Man bezeichnet sie als omnivore Carnivoren, also Fleischfresser, die auch einen kleinen Teil Pflanzliches aufnehmen und verwerten können. Hunde können Stärke verdauen und damit ist Pflanzliches als EIN Ernährungsbestandteil in Ordnung. Man kann Hunde auch vegetarisch ernähren, allerdings nur um den Preis, dass man einige künstlich hergestellte Mineralstoffe und Vitamine zufüttert, damit der Hund gesund bleibt. Wie synthetisch hergestellte Nahrungsergänzungen sich langfristig auf die Gesundheit der Tiere auswirkt, darüber gibt es noch keine Studien. Den Hund vegetarisch zu ernähren ist theoretisch möglich, aber eine vegane Ernährung von Hunden halten viele Tiermediziner für schlicht nicht artgerecht.

Ohne Beratung durch einen Tierarzt ist eine Umstellung auf rein pflanzliche Ernährung gesundheitsgefährdend für das Tier. Auf vegetarische oder vegane Alleinfutter sollten sich Hundehalter auf keinen Fall verlassen, viele Produkte enthalten nicht genügend Nährstoffe. Mögliche Folgen beim Hund: Brüchige Knochen, Ekzeme, Gelenkprobleme. 

3. Bei älteren Tieren ist eine Umstellung auf rein pflanzliche Nahrung fragwürdig

Katzen sind mit ihrem Futter ohnehin heikler als Hunde. Versucht man, bereits erwachsene Tiere auf eine rein pflanzliche Ernährung umzustellen, verweigern viele das Fressen. Sie hungern zu lassen, nur um sich selbst ein besseres Gewissen zu erkaufen, ist moralisch höchst fragwürdig. Und bringt - Katzenhalter wissen das - bei Katzen rein gar nichts. Bei Hunden mag die Umstellung einfacher sein, aber auch sie mögen anfangs vielleicht nichts fressen. Können Veganer, die sich bei ihrer eigenen Ernährung aus ethischen Gründen bewusst gegen Tierleid entscheiden, ihrem Haustier artgerechtes Futter verweigern?

Letztendlich muss sich jeder selbst diese Frage beantworten - das Tierschutzgesetz ist hier allerdings eindeutig. In Paragraph 2 steht klipp und klar: "Das Tier muss seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernährt werden."

Vielleicht muss es ja gar kein fleischfressendes Haustier sein. Kaninchen oder kleine Hausschweine kommen mit veganer Ernährung bestens aus.