Diese Zahl lässt aufhorchen: Mehr als die Hälfte aller Kinder kann am Ende der Grundschulzeit nicht sicher schwimmen. In den letzten Jahren ist das Problem noch größer geworden, der Nachholbedarf an Schwimmkursen riesig. Wir verraten dir, wie du dein Kind am besten an Wasser gewöhnst und worauf du achten solltest!
Ab wann sollten Kinder schwimmen lernen?
Mit der Wassergewöhnung kannst du sehr früh beginnen – am besten schon, wenn dein Kind zwei Jahre alt ist, empfiehlt Alexander Gallitz vom Deutschen Schwimmlehrerverband, um so einer Angst vor Wasser entgegenzuwirken. Das geht zum Beispiel auch zuhause in der Dusche oder Badewanne. Dabei helfen kann Willi Wassergeist von der Stiftung „Deutschland schwimmt“, der mit deinen Kids das Atmen und Blubbern im Wasser übt. Und es gibt auch Übungen zur Wassergewöhnung, die ihr im Schwimmbad machen könnt, wie das Gleiten und Springen.
Das tatsächliche Schwimmen erlernen Kinder am besten ab 5 oder 6 Jahren. In diesem Alter haben sie ausreichende Koordinationsfähigkeiten für das Schwimmen ausgebildet.
Muss mein Kind einen Schwimmkurs machen oder kann ich meinem Kind das Schwimmen auch selbst beibringen?
Ein richtiger Schwimmkurs von Experten kann nicht schaden. Hier wird nämlich auf die wichtigsten Fähigkeiten und die Technik geachtet. Mittlerweile gibt es aber auch gute Videos auf YouTube, auf die du als Elternteil zurückgreifen kannst. Dabei gehe es erstmal darum, das Kind vor dem Ertrinken zu schützen, so Alexander Gallitz, Präsident des Deutschen Schwimmlehrerverbandes. Die wesentlichen Fähigkeiten, nämlich das Tauchen, Springen und Schweben im Wasser, sind wichtiger als die richtige Technik zum Brustschwimmen. Die Technik kann dann nach den Grundfähigkeiten trainiert werden.
Wo kann ich einen Schwimmkurs für mein Kind finden?
Am besten fragst du direkt bei euch in der Gemeinde nach. Ideal ist nämlich ein Schwimmbad, das direkt in der Nähe ist, damit dein Kind nicht nur regelmäßig zum Schwimmkurs gehen kann, sondern auch danach noch regelmäßig üben kann.
Auf schwimmen-lernen.org findest du außerdem eine Übersicht und kannst mit deiner Postleitzahl nach Schwimmkursen suchen.
Kurzzusammenfassung
Beim Schwimmenlernen kommt es nicht auf die richtige Technik an. Viel wichtiger sind die wesentlichen Fähigkeiten wie Tauchen, Springen und Schweben im Wasser. So kann sich dein Kind nämlich vor dem Ertrinken retten. Wichtig ist auch, dass schon früh mit der Wassergewöhnung begonnen wird, damit gar nicht erst eine Angst vor Wasser entsteht. Mehr Tipps findest du im Artikel.