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Cell Broadcast bei Katastrophen

Keine Notfall-SMS bekommen? Das kannst du tun!

Bild: picture alliance/dpa | Klaus-Dietmar Gabbert

Bei Flutkatastrophen, Großbränden und anderen Notfällen ist es wichtig, dass die Menschen schnell gewarnt werden. Deswegen braucht es ein funktionierendes Warnsystem. Und genau das ist an diesem Donnerstag (08.12.) um 11 Uhr getestet worden. Erstmals wurden auch Test-Meldungen auf Handys verschickt!

Warnmeldungen über Sirenen oder Apps wie Katwarn und Nina gibt es schon länger; sie waren bei Tests in der Vergangenheit aber nicht wirklich zuverlässig. Oder wie es eine Sprecherin des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe nach dem Warntag 2020 formulierte: 

"Wir wissen, dass es teilweise geklappt hat."

Nicht sehr beruhigend.

Cell Broadcast: Du bekommst eine Notfall-SMS aufs Handy

Damit im Ernstfall möglichst viele Menschen erreicht werden, ist am Donnerstag (08.12.) nun zusätzlich auf alle Handys eine Testmeldung verschickt worden. Es handelte sich um einen Probelauf des neuen Warnkanals Cell Broadcast - solche Information erreichen dich wie eine SMS. Die Nachricht kann bis zu 500 Zeichen lang sein und Links ins Internet, etwa zum offiziellen Warnportal des Bundes, enthalten. Die Nachricht gibt es in mehreren Sprachen. Alle Handys, die in einer bestimmten Funkzelle angemeldet sind, in der gerade Alarm ausgelöst wird, bekommen eine Warnmeldung. Eine Warnung kann also regional begrenzt sein - oder über mehrere Funkzellen eine größere Region erreichen. Tritt also in Niederbayern ein Fluss über die Ufer, erreicht die Meldung dazu auch nur die Menschen dort. Zusätzlich zur Meldung gibt es noch einen Warnton.

Das Warnsystem wird schon in vielen Ländern genutzt, etwa in den Niederlanden, Rumänien oder den USA. In Deutschland sind alle Betreiber von Mobilfunknetzen verpflichtet, diese Warnmeldungen zu verschicken.

Falls du Schwierigkeiten mit dem Empfang der Notfall-SMS hattest, kannst du das dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe mitteilen. Hier kommst du zur Umfrage. 

Auch weiterhin: Warnung über Nina, Katwarn, Sirenen, Radio und TV

Wie bislang werden aber auch weiterhin Notfallmeldungen über die Warn-Apps Nina und Katwarn verschickt. Diese Apps kannst du dir kostenlos herunterladen. Sie liefern genauere und ausführlichere Infos als es eine SMS kann. Außerdem gibt es auch weiterhin Warnmeldungen übers Radio und Fernsehen. Und einen Sirenen-Alarm - aber eben nur dort, wo es Sirenen gibt. So sind beispielsweise in München seit dem Zweiten Weltkrieg keine Sirenen-Systeme mehr installiert. 

Was bedeuten die unterschiedlichen Signaltöne?

1. Auf- und abschwellender Heulton, eine Minute lang: Es gibt eine Gefahrenlage, bitte das Radio einschalten!

2. Gleichbleibender Ton über eine Minute: Entwarnung

3. Dauerheulton, zweimal unterbrochen: Feueralarm, die Feuerwehr wird alarmiert

4. Zweimal unterbrochener Ton, dann nach kurze Pause, Dauerheulton: Katastrophenalarm

Kurzzusammenfassung

Bei Katastrophen wird über den Cell Broadcast-Warnkanal eine Notfall-SMS verschickt. Dieser Kanal ist am Donnerstag (08.12.2022) zum ersten Mal bundesweit getestet worden..