Manche Männer erklären Frauen gern die Welt und glauben, sich dort im Gegensatz zu ihnen perfekt auszukennen. BAYERN 3 Hörerin Alexandra hat genau diese Erfahrung gemacht. Sie ist Studentin und hat sich über einen frauenfeindlichen Kommentar eines Mitarbeiters aus dem Prüfungsamt beschwert. Ohne Erfolg. Der Mitarbeiter ist bereits bekannt für herablassende Sprüche. Soll sie sich jetzt an eine höhere Stelle wenden, um ein Zeichen gegen Frauenfeindlichkeit zu setzen oder ist das sinnlos?
Die Story:
Ich studiere an einer bayrischen Uni und wurde von einem Herrn aus dem Prüfungsamt sehr respektlos, herablassend und frauenfeindlich behandelt. Es fiel z.B. der Satz "Sowas kommt dabei raus, wenn man leere Stellen mit Frauen besetzt", nachdem mir eine Dame aus dem Kultusministerium einen Ratschlag gegeben hatte, der sich als falsch herausgestellt hat. Dazu kam klassisches "mansplaining", sprich besserwisserische Erklärungen. Er behandelte mich vom Umgangston her wie ein Kind. Daraufhin habe ich eine Mail an ihn persönlich geschrieben - mit der Forderung einer Entschuldigung. Eine sinnvolle Reaktion kam aber nicht. Und ich habe mich an die Frauenbeauftragte der Uni gewandt. Und siehe da: Es ist nicht die erste Beschwerde gegen den Mitarbeiter. Aber alle Gespräche sind bisher gescheitert, eine Entschuldigung gab es nie. Das kann doch nicht sein! Ich bin sprachlos und entsetzt. Sollte ich versuchen, mich an höhere Stellen zu wenden, um ein Zeichen gegen Frauenfeindlichkeit zu setzen, gerade weil ich nicht die erste Betroffene bin? Oder soll ich es sein lassen, weil sich vermutlich eh nichts ändern wird?