Neues Siegel für mehr Tierwohl

Mehr zahlen für glücklichere Schweine?

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Viele essen gar kein Fleisch mehr, weil sie nicht einverstanden sind, wie schlecht Nutztiere bei uns gehalten werden. Das hat auch der Landwirtschaftsminister erkannt und bringt ein neues, freiwilliges Tierwohl-Siegel raus. Für bessere Lebensbedingungen in den Ställen. Das ist zu wenig, kritisieren Verbraucherschützer und Tierärzte.

Ein Gesetz, das sicherstellt, dass es Schweinen, Hühnern und Rindern in den Ställen besser geht, das wollen laut einer Foodwatch-Umfrage 80 Prozent der Deutschen. Das neue Siegel des Landwirtschaftministers Christian Schmidt, das 2018 kommen soll, beruht auf Freiwilligkeit - ist also alles andere als eine gesetzliche Vorgabe. Das heißt, es werden Betriebe unterstützt, die freiwillig bessere Lebensbedingungen für die Tiere schaffen. Tierschützer fordern aber, dass Tierschutz nicht nur auf freiwilliger Basis geleistet werden dürfe. Das Kürzen der Schwänze von Ferkeln zum Beispiel müsste für alle Tierhalter gesetzlich verboten werden.

Verbraucher kaufen nur nach dem Preis

Es gibt schon Tierwohl-Logos auf manchen Produkten - die hätten sich aber nicht durchgesetzt, sagt Klaus Müller, Chef des Bundesverbands der Verbraucherzentrale: "Das heißt, dass immer der niedrigste Preis das ausschlaggebende Kauf-Kriterium ist."

Es gibt bereits Siegel, die beim tierfreundlichen Einkauf helfen

Welche Lebensmittel-Siegel tatsächlich mehr Tierschutz garantieren, erfahrt ihr in unserem Artikel über Biosiegel.

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So wird das neue Label aussehen.

Kurzzusammenfassung

Viele essen gar kein Fleisch mehr, weil sie nicht einverstanden sind, wie schlecht Nutztiere bei uns gehalten werden. Das hat auch der Landwirtschaftsminister erkannt und bringt ein neues, freiwilliges Tierwohl-Siegel raus. Für bessere Lebensbedingungen in den Ställen. Das ist zu wenig, kritisieren Verbraucherschützer und Tierärzte.