Ein Kind im Wald zu verlieren, das ist für Eltern eine schlimme Vorstellung. Bei der achtjährigen Julia gab es ein Happy End: Sie wurde nach zwei Tagen im dichten Wald an der bayerisch-tschechischen Grenze entdeckt. Du als Mama oder Papa kannst deine Kinder auf solche Situationen vorbereiten und sie für Notfälle ausrüsten.
Checkliste für den Rucksack
Jedes Kind sollte einen kleinen Rucksack beim Wandern dabeihaben, sagt Stefan Winter vom Deutschen Alpenverein (DAV). Sollte dein Kind verloren gehen, kann es sich bei Nässe und Kälte auf den Rucksack setzen. Neben warmer Kleidung solltest du auch eine Rettungsdecke aus Aluminium in den Rucksack packen. Die wärmt und wiegt kaum etwas. Auch wichtig: Eine Trillerpfeife. Ein Kind kann mit einer Pfeife viel besser auf sich aufmerksam machen. Und Getränke sind immer eine gute Idee.
YouTuberin Vanessa Blank ("Bushcraft & Abenteuer") aus dem Chiemgau rät auch zu einer Taschenlampe. Mit dieser kann das Kind nicht nur den Weg leuchten. Der Lichtschein hilft, Helfer auf sich aufmerksam zu machen.
Handy und Apps sind hilfreich
Wenn dein Kind schon ein Handy besitzt, dann kann das Gerät ihm im Notfall helfen. Tracking-Apps mit eingebauter Landkarte ermöglichen, das Kind bei Bedarf zu orten. Zu Beginn der Wanderung solltest du die Funktion einschalten, um dein Kind im Notfall zu finden. Aber Achtung: Gerade in den Bergen hat das Handy nicht immer Empfang.
Mit Kindern vorher sprechen, wie sie sich verhalten sollen
Rede mit deinem Kind frühzeitig über ein mögliches Verlorengehen. Denn Kinder reagieren meist ängstlicher und irrationaler als Erwachsene. Sollte sich dein Kind verlaufen oder verloren gehen, gilt:
- Lieber einen bekannten Weg zurückgehen und sich an Dinge erinnern, an denen das Kind schon mal vorbeigelaufen ist.
- Am Berg immer am besten einen Weg nach unten nehmen.
- Auf den Wegen ist die Chance am größten, dass jemand vorbeikommt und einen findet.