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Zwischenbilanz nach 100 Tagen

Wie gut funktioniert die Corona-Warn-App?

Bild: dpa/picture-alliance

Mehr als 18 Millionen Mal ist die Corona-Warn-App bislang heruntergeladen worden - und sie dürfte damit von den Download-Zahlen die erfolgreichste App des Jahres in Deutschland sein. Genau 100 Tage ist sie jetzt in den AppStores - Zeit eine Zwischenbilanz zu ziehen. Was nicht ganz einfach ist. Denn die App liefert kaum Daten darüber, wie gut sie funktioniert.

Zwischenbilanz: Wie gut funktioniert die App?

Das, was die Bundesregierung Mitte Juni ihren Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt hat, ist zwar ein Produkt mit einem wichtigen Ziel, nämlich Corona-Infektionsketten schnell zu durchbrechen. Aber billig ist die App nun mal auch nicht. Mehr als 60 Millionen Euro kostet die App, wenn man ihre Entwicklung, die Wartung, Pflege und den Betrieb in diesem und im kommenden Jahr sowie die Kosten für die Werbung zusammenrechnet.

Eine der naheliegenden Fragen nun für eine erste Bilanz: Wie viele Menschen haben die App überhaupt heruntergeladen? Die Antwort: 18,2 Millionen. So viele Downloads wurden bis Mitte September erfasst. Diese Zahl entspricht rund einem Fünftel der Gesamtbevölkerung Deutschlands.

Das Problem: Die Zahl der Downloads sagt erst einmal noch nichts darüber aus, wie viele Menschen die App auch tatsächlich nutzen. Sie gibt keinen Aufschluss darüber, wie viele Nutzerinnen und Nutzer die Ermittlung von Risikobegegnungen dauerhaft über die Bluetooth-Verbindung aktiviert haben. Auch lässt sich aus der Zahl der Downloads nicht ablesen, wie viele Nutzerinnen und Nutzer ihr positives Testergebnis in der App teilen, damit die wiederum Warnungen an andere verschicken kann.

Bild: dpa/picture-alliance

14 bis 15 Millionen aktive Nutzerinnen und Nutzer

Das Robert Koch-Institut, Herausgeber der App, muss sich demzufolge mit Annäherungen begnügen. Laut einem Sprecher gehen die Entwickler der App von derzeit etwa 14 bis 15 Millionen aktiven Nutzerinnen und Nutzern aus.

Darüber hinaus wird es mit Zahlen, selbst mit Schätzungen, schnell schwierig. Schließlich arbeitet die App so, dass Daten ausschließlich bei ihren Nutzerinnen und Nutzern, also auf dem Smartphone verarbeitet werden, und nur dort. Das Robert Koch-Institut teilt deshalb nur trocken mit: 

Es gibt keine Daten dazu, wie viele Menschen mit Hilfe der Corona-Warn-App über eine mögliche Risiko-Begegnung informiert wurden."
Bild: unsplash.com / Markus Winkler

RKI: Ein "Baustein" in der Pandemiebekämpfung

Aus Sicht des Robert Koch-Instituts funktioniert die App "gut", aber: Gerade zum Start hatte die App immer wieder mit Kinderkrankheiten auf sich aufmerksam gemacht. Nutzerinnen und Nutzer berichten von Fehlermeldungen auf ihrem Bildschirm. Probleme tauchen auch auf, wenn es um die Aktualisierung der Daten geht, die im Hintergrund permanent weiterlaufen soll, auch, wenn die App nicht geöffnet ist.

Viele Bürgerinnen und Bürger sind skeptisch

Anfang September veröffentlichte die TU München die Ergebnisse einer Studie, die im Auftrag des Vereins Initiative D21 durchgeführt wurde. Eine der Erkenntnisse: Viele Menschen sind nicht vom Nutzen der Corona-Warn-App überzeugt. Gut die Hälfte der Befragten gibt an, dass die App am Pandemiegeschehen nichts ändern werde.

Kurzzusammenfassung

Lange hat es gedauert, doch nun ist sie endlich da: Die Corona-Warn-App soll bei der Bekämpfung des Coronavirus helfen. Was bringt sie? Wie funktioniert sie? Kann das klappen? Wir beantworten die wichtigsten Fragen für euch.