Hotline 0800 / 800 3 800
WhatsApp 0174 / 33 43 900
E-Mail studio@bayern3.de
BAYERN 3 Fayerabendbis 19:00 Uhr
Ray DaltonAll We Got
16:53 Uhr
Twocolors x Safri Duo x Chris de SarandyCynical
16:47 Uhr
Lady GagaAlejandro
16:44 Uhr
Lana Del ReyVideo Games
16:38 Uhr
BeyoncéTexas Hold 'Em
16:34 Uhr
mehr

Weil er zu viel zurückschickte

Internet-Versandhändler Amazon sperrt Konto wegen "unberechtigter" Retouren

dpa/picture alliance

Er ist Stammkunde bei Amazon, doch das hat ihm nichts genutzt: Der Online-Versandhändler Amazon hat jetzt das Konto eines 55-jährigen Berliners auf Lebenszeit gesperrt. Angeblich, weil er Artikel zu Unrecht zurückschickte. Das Problem ist nicht neu, schon 2014 haben Verbraucherschützer den Versand-Giganten wegen ungerechtfertigter Sperrungen von Kundenkonten abgemahnt.

Wie die Berliner Zeitung berichtet, hat Uwe R. viele Jahre bei Amazon eingekauft - und eben auch immer wieder Waren zurückgeschickt. Das ist das gesetzlich verbriefte Recht für alle, die im Internet einkaufen. Doch anscheinend waren es Amazon zu viele Retouren. Uwe R. bekam von dem Konzern eine Mail: Er habe "unberechtigt Artikel reklamiert" und daher würde man das Konto sperren. Dieses Recht hat Amazon, jedes Unternehmen kann aufgrund des Hausrechts entscheiden, mit wem es Geschäfte macht.

Eine Tatsache, die Uwe R. ärgert: Welche Artikel er als Amazon Prime-Kunde (der gegen einen Jahresbeitrag einen Teil der Portokosten quasi mitbezahlt) ungerechtfertigt reklamiert habe und wie oft - diese Information fehlte in der Mail. Uwe R. erklärt der Berliner Zeitung, wieso er häufig Pakete an Amazon zurückschickte:

"Ich habe fünf Kinder. Wenn ich für sie Kleidung kaufe, habe ich natürlich in verschiedenen Größen bestellt, das zurückgeschickt, was nicht passte."  Uwe R. zur Berliner Zeitung

Er habe auch nie etwas Beschädigtes oder Gebrauchtes zurückgegeben.

Amazon will den Fall jetzt nochmal prüfen

Und als sei das nicht genug, habe Amazon auch noch das Kundenkonto seiner Frau gleich mit gesperrt. Auch dazu hat Amazon das Recht (siehe oben). Verbraucherschützern ist dieses Vorgehen nicht neu. Bereits 2014 hatten Verbraucherschützer Amazon wegen unrechtmäßiger Account-Sperrungen verklagt.

Im Fall des Berliners hat die schlechte Publicity wohl geholfen: Der Versandhändler will den Vorgang erneut prüfen.