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#Brexit - die Briten haben sich für einen Austritt entschieden!

Dinge, die sich ändern werden, wenn Großbritannien jetzt aussteigt

dpa/picture alliance

"Should the United Kingdom remain a member of the European Union or leave the European Union?" Über diese Frage haben die Briten gestern abgestimmt und die Brexit-Befürworter haben gewonnen. Das wird einiges ändern. Auch für uns. Das müsst ihr wissen.

1. Bis zum endgültigen Brexit können bis zu zwei Jahre vergehen

Auch wenn die Brexit-Anhänger gewonnen haben, ist Großbritannien nicht gleich raus aus der EU. Es gibt ein vorgeschriebenes Verfahren und über den Austritt muss verhandelt werden. Danach wird ein Austrittsabkommen geschlossen. Diesem Abkommen müssten mindestens 20 der 27 anderen EU-Staaten zustimmen.

Kommt kein Abkommen zustande, erfolgt der Brexit nach zwei Jahren automatisch.

2. Für Touristen wird sich wahrscheinlich nichts ändern

Dass sich für normale Touristen etwas ändert oder Großbritannien für EU-Ausländer eine Visumspflicht einführt, gilt als unwahrscheinlich. Grenzkontrollen gibt es im Vereinigten Königreich ja ohnehin, denn Großbritannien ist dem Schengen-Abkommen nicht beigetreten. Da das britische Pfund an Wert verlieren wird, gehen Fachleute davon aus, dass das Reisen ins Vereinigte Königreich billiger werden wird.

Das Recht aller EU-Bürger in Großbritannien zu wohnen und zu arbeiten, wäre nach einem Brexit nicht mehr gültig. Sicher werden britische Arbeitgeber darauf dringen, dass ihre Mitarbeiter weiterhin für sie arbeiten können. Das betrifft immerhin 2,1 Millionen EU-Ausländer.

3. Die Preise für Waren von der Insel verändern sich

Verschiedene Szenarien entwerfen Wirtschaftsfachleute dafür, wieviel der Brexit die Briten und auch die Staaten, die jetzt im freien EU-Binnenmarkt mit ihnen handeln, kosten könnte. Kommt zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich kein Handelsabkommen zustande, könnte es wieder Zölle geben, der freie Warenverkehr wäre Vergangenheit. Folge: Exporte aus GB werden teurer, aber auch alle Waren, die die Briten - auch aus Deutschland - importieren. Experten schätzen, dass die Verteuerung zwischen 11 und 17 Prozent liegen könnte. Andere Fachleute erwarten, dass das britische Pfund gegenüber an Wert verlieren wird. Das würde bedeuten, dass britische Waren wie Tee und Orangenmarmelade für uns billiger werden würden.

4. Deutschland verliert einen wichtigen Handelspartner

Apropos Export: Nur in die USA und nach Frankreich exportiert Deutschland mehr Waren als nach Großbritannien. 2.500 deutsche Firmen haben laut Auswärtigem Amt eine Niederlassung in Großbritannien und 3.000 britische Unternehmen betreiben Filialen in Deutschland. Manche Wirtschaftsexperten schätzen, dass ein Brexit Deutschland von allen EU-Mitgliedern am härtesten treffen könnte. Was genau passiert, weiß noch keiner so genau.

5. Die EU steht ohne einen der wichtigsten Zahler da

Wenn die zweitgrößte Volkswirtschaft aus der EU aussteigt, betrifft das auch Deutschland: Immerhin zahlen die Briten 12,9 Milliarden Euro an die EU (und bekommen 5,6 Miliarden wieder raus) und liegen mit ihren Zahlungen auf Platz 2 hinter Deutschland. Die EU würde mit dem Austritt Großbritanniens 16 Prozent ihrer Wirtschaftskraft verlieren.

6. Manche Autos und Arzneimittel könnten teurer werden

Wenn nach einem Brexit die Waren aus Großbritannien teurer werden, könnte das auch auf die deutschen Auto-Hersteller durchschlagen: Auf der Insel gibt es Motorenwerke, die für Marken wie BMW und Mercedes fertigen. Zudem sind deutsche Auto-Unternehmen mit britischen verbunden, zu BMW gehören zum Beispiel die britischen Automarken Mini und Rolls Royce. Müssen wieder Zölle gezahlt werden, könnte es sein, dass mancher Neuwagen für die Deutschen teurer wird.

Das Vereinigte Königreich ist auch der größte Arzneimittel-Exporteur in Europa - Zölle oder erschwerte Handelsbedingungen könnten auch in diesem Bereich höhere Preise für die Verbraucher bedeuten.

7. Die Briten fliegen nicht aus dem Eurovision Song Contest!

Manche werden sich fragen, ob die Briten, wenn sie den Brexit wählen, sich auch aus dem Eurovision Song Contest (ESC) verabschieden müssen. Die Fans des Gesangswettbewerbs können beruhigt sein: Da EU-Mitgliedschaft und ESC nichts miteinander zu tun haben, dürfen die Briten selbst bei einem Ausstieg aus der Staatengemeinschaft weiter mitsingen!

Weitere Infos zum Brexit gibt es für euch bei tagesschau.de 

Kurzzusammenfassung

Ob sie aus der EU aussteigen werden, darüber stimmen die Briten in einem Referendum heute ab. Falls die Brexit-Befürworter gewinnen, wird sich einiges in der EU und in Deutschland ändern. Von den Autopreisen bis hin zur Reisefreiheit.

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