Wofür ist eigentlich ...

Wofür steht eigentlich das "Y" im Autokennzeichen der Bundeswehr?

Bild: picture alliance/dpa | Mohssen Assanimoghaddam / BAYERN 3 (Michael Pustal)

Es gibt so viele Dinge im Leben, die wir einfach als gegeben hinnehmen. Warum haben Badehosen innen immer ein Netz? Wofür ist eigentlich der Bommel an der Mütze? Welchen Sinn hat das Fenster vorne in der Waschmaschine? Fragen wie diese klären wir ab sofort - denn (fast) alles im Leben hat einen Sinn ;-)

Wofür steht eigentlich das "Y" im Autokennzeichen der Bundeswehr?

Fahrzeuge der Bundeswehr - wie Panzer, Spähwagen und normale Dienstautos - brauchen ein amtliches Autokennzeichen. So wie jedes andere Fahrzeug auch, das dir auf der Straße begegnet. Doch warum beginnen die Autokennzeichen der Bundeswehr mit einem "Y"?

Eine Erklärung, die in den Weiten des Internets umhergeistert: Das Y steht für den letzten Buchstaben im Wort "Germany". Stimmt aber nicht. 

Warum die Truppe das Y bekam, lässt sich einfach erklären: Sie musste einfach das nehmen, was noch übrig war. Schließlich hatte sich der Bundesverkehrsminister bereits 1951 überlegt, wie die zukünftigen Autokennzeichen in Deutschland aussehen sollen. Die Bundeswehr wurde aber erst vier Jahre später gegründet. Blöd - da waren die naheliegenden Buchstaben(kombinationen) schon weg. Das "B" hatte sich "Berlin" gekrallt, bei "BW" war die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes schneller. Außerdem wollte die Bundeswehr am liebsten nur einen einzigen Buchstaben für ihr Kennzeichen haben. Da waren aber nur noch das "X" und das "Y" frei. Der damalige Brigadegeneral entschied sich dann eben für das "Y". 

Übrigens: Das "X" ist mittlerweile auch weg. Es wird von NATO-Fahrzeugen verwendet. Die Wahrscheinlichkeit, dass du ein Fahrzeug mit diesem Kürzel siehst, ist sehr gering. Es sind nur 100 davon in ganz Deutschland zugelassen.

Kurzzusammenfassung

Als die Bundeswehr 1955 gegründet wurde, waren alle sinnvollen Buchstaben schon weg. Nur noch das "X" und das "Y" waren verfügbar. Der damalige Brigadegeneral hatte sich dann für das "Y" als Kennzeichen der Bundeswehr entschieden.