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Medikamente gegen Schlafprobleme

Helfen Schlafmittel mit Melatonin wirklich?

Bild: colourbox

Akute Schlafprobleme haben in der Regel konkrete Ursachen: Stress, Sorgen oder Trauer. Meistens verschwinden sie aber nach ein paar Tagen. Wenn du aber länger als einen Monat an mindestens drei Nächten pro Woche Probleme mit dem Schlaf hast, dann gilt das als chronische Schlafstörung. 

Das Leben wird zur Qual: Tagsüber bist du megamüde; du kannst nicht mehr konzentriert arbeiten; Freunde treffen oder Hobbys pflegen werden superanstrengend. Und abends gehts dann los mit den Fragen: Wird es heute Nacht wieder so schlimm? Hört das je wieder auf? Bereits die Angst vor der Schlaflosigkeit macht wieder schlaflos. Etwa 6 Prozent der Menschen in Deutschland leiden unter einer chronischen Schlafstörung – Frauen häufiger als Männer. Grundsätzlich gilt: Leidest du unter einer chronischen Schlafstörung, dann solltest du dir unbedingt ärztlichen Rat einholen oder dich in einem Schlaflabor untersuchen lassen.

Hilft Melatonin wirklich gegen Schlafstörungen?

Das Schlafhormon Melatonin wird viel beworben, ist aber wenig erforscht. Es steuert den Tag-Nacht-Rhythmus. Der Körper stellt es selbst her: Bei Dunkelheit wird es im Zwischenhirn produziert und macht müde. Bei Tageslicht nimmt die Ausschüttung ab – ein Signal, aufzuwachen. Melatonin ist frei erhältlich: Im Fernsehen, in Zeitschriften und im Internet werden Kapseln, Sprays und Pulver mit Melatonin beworben. Behördlich geprüft und zugelassen werden sie nicht. Die Anbieter müssen keine Wirksamkeit der Mittel nachweisen, sie müssen auch keine möglichen Wechsel- oder Nebenwirkungen angeben. Bei einem Test vor einigen Jahren hatte die Stiftung Warentest alle Melatonin-Präparate negativ bewertet. 

Was sind die rezeptfreien Alternative zu Melatonin?

Du kannst es zum Beispiel mit Baldrianpräparaten versuchen. Es liegen Studien vor, die eine schlaffördernde Wirkung nahelegen. Allerdings reichen sie nicht aus, um die therapeutische Wirksamkeit abschließend nachzuweisen.

Es gibt auch Antihistaminika mit den Wirkstoffen Diphenhydramin und Doxylamin. Ihre schlaffördernde Wirkung ist gut bekannt. Die Mittel sollten maximal zwei Wochen zum Einsatz kommen.

Kurzzusammenfassung

Das Schlafhormon Melatonin wird viel beworben, ist aber wenig erforscht. Behördlich geprüft und zugelassen werden die Präparate nicht. Die Anbieter müssen keine Wirksamkeit der Mittel nachweisen. Alternative? Antihistaminika mit den Wirkstoffen Diphenhydramin und Doxylamin. Ihre schlaffördernde Wirkung ist gut bekannt.