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Verlieren lernen

Was mache ich, wenn mein Kind nicht verlieren kann?

Colourbox

UNO, Mensch ärgere dich nicht oder Memory kann man auch mit den Kleinen schon super spielen. Aber was mache ich, wenn die Spielrunde immer mit einem Wutausbruch endet, sobald das Kind mal verliert? Unsere Kinderdolmetscherin Claudia Schwarzlmüller gibt Tipps.

Keiner verliert gerne. Aber für kleine Kinder kann das manchmal wie ein Weltuntergang sein, wenn sie nicht gewinnen.

Das ist normal, meint Kinderpsychologin Claudia Schwarzlmüller. Bis ins Grundschulalter können Kinder ihre Fähigkeiten noch nicht gut einschätzen. Teilweise hängt ihr ganzer Selbstwert davon ab, ob sie gewinnen oder verlieren. Wenn sie verlieren, denken sie nicht „das war eine schlechte Runde“, sondern „ich bin schlecht“. Und das frustriert natürlich.

Logisches Denken entwickelt sich erst

Dazu kommt, dass das logische Denken auch bei Achtjährigen noch nicht vollständig entwickelt ist, meint Claudia Schwarzlmüller. Das Kind kann sich nicht vorstellen, dass bei einem Spiel auch Glück und Zufall eine Rolle spielen. „Es denkt, dass alles von seinen Fähigkeiten abhängt“, erklärt die Psychologin. „Dass es immer einen Grund für eine Sache gibt, und der ist dann ‚Ich muss ja schlecht sein‘“.


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Soll ich mein Kind gewinnen lassen?

Trotzdem solltest du dein Kind nicht immer gewinnen lassen, sagt Claudia Schwarzlmüller. Auch negative Gefühle wie Wut gehören zum Leben dazu. „Man soll das unbedingt lernen, sich zu ärgern. Das Aushalten von negativen Gefühlen.“ Und beim Brettspiel zuhause kann das Kind wunderbar üben, damit umzugehen.

Aber klar, wenn das Kind eh schon einen schwierigen Tag hatte, dann kann man auch mal ein Auge zudrücken und das Kind gewinnen lassen

Wie reagieren, wenn das Kind wütend wird?

Wenn dein Kind wütend wird und das Spielbrett durchs Wohnzimmer kickt, bleib ruhig. Sag ihm, dass du verstehst, dass es sauer ist. Wenn das Spiel durch die Gegend fliegt, ist das Spiel für heute vorbei und ihr könnt morgen wieder spielen. Gefühle sind nur Gefühle und sie gehen vorbei. Dein Kind muss lernen, damit umzugehen.

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