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Entscheidungen bei Kindern

Spaghetti oder Fischstäbchen: Ab welchem Alter kann mein Kind selber Entscheidungen treffen?

Bild: colourbox

Wo soll der nächste Urlaub hingehen: Spanien oder Italien? Was gibt’s zum Abendessen: Spaghetti oder Fischstäbchen? Was möchtest du am Wochenende machen: Spielplatz oder Schwimmbad? Du möchtest dein Kind auch mit in Entscheidungen einbinden? Aber: Ab wann ist das überhaupt sinnvoll? Und wann überforderst du dein Kind damit?

Diplom-Psychologin Claudia Schwarzlmüller weiß: Viele Eltern wollen natürlich, dass ihr Kind ein eigenständiger Mensch wird und möchten den Nachwuchs deshalb frühzeitig an Entscheidungen teilhaben lassen. Das Dumme ist: Ein Einjähriger hat zum Beispiel das Prinzip ‚Entweder/Oder‘ noch gar nicht verstanden.

Möchtest du Käse oder Marmelade? Dann steht das Kind da, sieht da Käse, Marmelade, guckt hoch, stellt fest, da ist Mama, sie will irgendwas. Was könnte das sein? Warte, hier liegen zwei Sachen. Ich zeige auf irgendwas und dann ist das andere ‚weg‘. Dann: Alarm, Moment, das hatte ich übersehen, dass das andere dann ‚weg‘ ist. Und dann ist der Käse da wieder, dann ist die Marmelade weg.“ 

Entweder/oder funktioniert bei kleinen Kinder noch nicht

Was ein Kind mit einem Jahr zum Beispiel schon entscheiden kann ist: Ich möchte jetzt auf Mamas Schoß. Oder ich möchte genau DAS Buch jetzt lesen. Alles andere wie das ‚Entweder/Oder‘-Prinzip überfordert das Kind noch. Der Tipp der Psychologin Schwarzlmüller: Gib deinem Kind erstmal was vor und wenn das Kind protestiert, kannst du es dir ja nochmal anders überlegen. Aber eben nicht das Kind von vornherein vor die Wahl stellen.

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Ich weiß, da bin ich jetzt voll anti. Der Mainstream ist ja gerade, dass man sein Kind möglichst allein entscheiden lassen will. Aber häufig ist das für das Kind gedanklich noch gar nicht so richtig möglich.“

Ab wann kann man als Eltern denn Entscheidungen dann wirklich abgeben? Claudia Schwarzlmüller empfiehlt: Teste das von Zeit zu Zeit einfach einmal. Schau, wann dein Kind sinnvolle Entscheidungen trifft. Entscheidet es sich bei der Wahl des Abendessens immer nur für Nudeln, dann ist das keine sinnvolle Entscheidung.

Also wenn das Kind wirklich anfängt zu überlegen und abzuwägen - dann sieht man das ja ganz genau. Und du merkst ja auch: Macht diese Entscheidung Sinn oder macht sie keinen Sinn?“

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Kurzzusammenfassung

Viele Eltern lassen ihre Kinder zu früh Entscheidungen treffen. Kinder-Psychologin Claudia Schwarzlmüller sagt, kleine Kinder sind mit "Entweder/Oder"-Entscheidungen überfordert. Besser: Gib deinem Kind erstmal was vor und wenn das Kind protestiert, kannst du es dir ja nochmal anders überlegen.