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Nebenkostenprivileg und Kabelfernsehen

Was du jetzt bei deinem Kabelanschluss beachten musst

Bild: Colourbox

Ab dem 1. Juli musst du dich als Mieter selbst um deinen Kabelanschluss kümmern, wenn du weiterhin Kabelfernsehen empfangen möchtest. Bisher lief das über den Vermieter. Was du beachten solltest, damit der Wechsel klappt, erfährst du hier. 

Bisher musstest du dich als Mieter im Normalfall nicht um deinen Kabelanschluss kümmern. Grund dafür war das sogenannte „Nebenkostenprivileg“. So konnten die Vermieter Sammelverträge bei den Kabelanbietern abschließen und die Gebühren dann auf die Betriebskosten, also die Nebenkosten für Mieter umlegen. Ab Juli ist das nicht mehr möglich. Das heißt, dass du dich dann als Mieter selbst um deinen Kabelanschluss und einen passenden Vertrag kümmern musst, wenn du weiterhin Kabelfernsehen empfangen möchtest.

Was genau ändert sich beim Kabelanschluss?

Als Mieter hast du nicht mehr automatisch Kabelempfang. Da du dich selbst um einen Vertrag bei einem Kabelanbieter kümmern musst, werden die Gebühren auch nicht mehr über die Nebenkosten abgerechnet. Das hat für dich den Vorteil: Wenn du kein Kabelfernsehen mehr möchtest, musst du auch keinen neuen Vertrag abschließen.
Wenn du einen neuen Vertag abschließt, könnten die Kabelgebühren könnten steigen: Die bisherigen Sammelverträge der Vermieter sind meist etwas günstiger als Verträge einzelner Nutzer. 

Tipp: Frag am besten bei deinem Vermieter nach, ob du dich selbst um einen neuen Vertrag für Kabelfernsehen kümmern musst. Die Eigentümergemeinschaft deines Wohnhauses kann nämlich auch weiterhin an den Sammelverträgen festhalten und diese dann über ein Hausgeld abrechnen.

Welche Möglichkeiten habe ich jetzt? Brauche ich weiterhin Kabelfernsehen?

Wenn du weiterhin wie gewohnt Kabelfernsehen empfangen möchtest, musst du dich selbst informieren, welche Kabelanbieter es in deiner Region gibt und dort einen Vertrag abschließen. Mittlerweile gibt es aber einige Alternativen zum Kabelfernsehen. Du kannst dich also auch informieren, ob DVB-T2 HD (Empfang über Antenne), Internetfernsehen, Streaming oder der Empfang über eine Satellitenschüssel eine bessere Option für dich sind.

Nimm dir Zeit, um Angebote zu vergleichen

Vergleiche die Anbieter für Kabelfernsehen und Internet. Leistung und Preise können nämlich sehr unterschiedlich sein. Achte auch auf versteckte Kosten, wie beispielsweise Anschlussgebühren. Bei vielen Anbietern gibt es außerdem Kombiangebote mit Kabelanschluss für Fernsehen, Internet und Festnetz, über die du teilweise auch ein bisschen was sparen kannst.
Prüfe die Vertragsbedingungen, damit du über die Laufzeit, Kündigungsfristen, einen möglichen Wechselservice und ähnliches Bescheid weißt.

Sind auch Wohnungseigentümer von dieser Regel betroffen?

Für Wohnungseigentümer ist die Sache etwas komplizierter. Da gilt nämlich das, was die Eigentümergemeinschaft beschließt. Möchte die Eigentümergemeinschaft den bestehenden Sammelvertrag beim Kabelanbieter kündigen, dann ist das möglich und du musst dich selbst nach einer Alternative umschauen. Unternimmt die Eigentümergemeinschaft nichts oder entscheidet sich gegen eine Kündigung, läuft der Vertrag weiter. Allerdings kann die Kabelgebühr nicht wie bisher über die Nebenkosten abgerechnet werden, sondern muss über das Hausgeld bezahlt werden.

Achtung vor Betrügern

Gerade jetzt sind viele unseriöse Berater unterwegs, die die Situation ausnutzen wollen. Davor warnt auch die Verbraucherzentrale. Lass dich in keine Verträge drängen, sondern nimm dir Zeit, alles zu vergleichen und mehrere Angebote einzuholen.

Welche Vorteile hat Kabelfernsehen?

Normalerweise ist der Anschluss schon vorhanden. Deshalb kann es nach Vertragsschluss direkt losgehen – ohne längere Installation.

Die Gebühren für Kabelfernsehen sind vergleichsweise niedrig. Je nach Standort zahlst du zwischen 6 und 13 Euro monatlich.

Anders als bei Streaming oder Internetfernsehen, brauchst du für Kabelfernsehen keine Internetverbindung

Kurzzusammenfassung

Ab dem 1. Juli musst du dich als Mieter selbst um deinen Kabelanschluss kümmern, wenn du weiterhin Kabelfernsehen empfangen möchtest. Bisher lief das über den Vermieter. Damit der Wechsel gut funktioniert, solltest du Angebote und Alternativen vergleichen und dich vor unseriösen Beratern in Acht nehmen.