Hotline 0800 / 800 3 800
WhatsApp 0174 / 33 43 900
E-Mail studio@bayern3.de
Die Nachtbis 05:00 Uhr
StardustMusic Sounds Better With You
3:13 Uhr
Imagine DragonsEyes Closed
3:10 Uhr
SeeedAugenbling
3:06 Uhr
Taylor SwiftCruel Summer
3:03 Uhr
Super-Hi feat. NeekaFollowing the sun
2:57 Uhr
mehr

PULS Reportage

Schrebergarten: Woher kommt der Trend - und wie bekommt ihr einen?

YouTube/PULS Reportage

Schrebergärten gelten als Inbegriff der deutschen Spießigkeit: Akkurat gestutzte Hecken, strenge Regeln und kaum junge Leute – das sind die gängigen Schrebergarten-Klischees. Ob an denen wirklich was dran ist oder ob ein Schrebergarten doch ganz cool sein kann und wie man überhaupt an so einen Garten rankommt, das will Sebastian Meinberg für PULS Reportage herausfinden.

Dafür besucht Sebastian PULS Reportage-Fan Yasmin. Sie hat sich zusammen mit ihrer WG eine Schrebergartenparzelle in einer Kleingartenanlage gesichert. Da der Schrebergarten ziemlich verwildert ist, wird Sebastian auch gleich für die Gartenarbeit eingespannt. Aber Yasmin räumt direkt mit einem Schrebergarten-Klischee auf: Es gibt sehr wohl auch junge Leute in Schrebergärten.

Wie kommt man an einen Schrebergarten?

Obwohl es in Deutschland über 900.000 Kleingärten gibt, ist es gerade richtig schwer an einen Schrebergarten zu kommen. Während des Lockdowns kam es zu einem regelrechten Run auf Schrebergärten. In Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München hat sich die Nachfrage nach Schrebergärten teilweise sogar vervierfacht und es gibt lange Wartelisten. Wer jetzt einen Schrebergarten pachten will, hat also nicht die freie Wahl, sondern muss sich erstmal hintenanstellen.

Wie streng sind die Regeln für Schrebergärten?

In der Regel sind Schrebergärten durch Kleingartenvereine organisiert. Jeder Verein hat meist eine eigene Satzung, die die Nutzung der Schrebergärten ganz genau regelt. Yasmin erzählt Sebastian, dass in ihrem Schrebergarten von der Höhe der Hecken bis zu den Bäumen, die darin stehen dürfen, alles geregelt ist. Die WG musste sogar ein paar Bäume fällen, die laut Satzung nicht in den Schrebergarten passen. Dafür ist die Pacht relativ günstig, denn der Preis dafür orientiert sich nicht an dem für Wohnungsmieten oder Gärten an Häusern, sondern an dem für Anbauflächen von Obst und Gemüse. Dafür müssen aber auf einem Drittel der Schrebergartenfläche Nutzpflanzen angebaut werden. Auch Spültoiletten sind in Schrebergärten nicht erlaubt, da es kein Abwassersystem gibt – denn Schrebergärten sind nicht zum dauerhaften Wohnen gedacht. Als Alternative dienen deshalb oft Kompostklos. Ein bisschen stimmt das Klischee vom spießigen Schrebergarten also schon, aber für Yasmin und ihre WG überwiegen auf jeden Fall die Vorteile eines Schrebergartens.