Warentest: Direkt bei der Airline buchen ist oft günstiger

Flugportale sind bequem – schließlich checken sie die Preise von vielen Anbietern und suchen für euren Wunschtermin die günstigste Verbindung heraus. Und das machen sie auch richtig gut. Zumindest besser als es die Fluglinien selbst anbieten. Such- und Filtermöglichkeiten sind auf den Webseiten der Portale viel besser als direkt bei den Fluglinien.

Nicht gesetzeskonform

Allerdings zahlen die Fluglinien für die Ticketvermittlung keine Provision. Deshalb müssen die Betreiber der Vergleichsportale auf anderem Weg und mit Tricks versuchen, Geld zu verdienen.

Dabei sind die Tricks nicht immer ganz unbedenklich: Im einfachsten Fall versuchen die Portale nur, zusätzliche Versicherungen, Hotelzimmer oder Leihwagen zu verkaufen. Regelmäßig wird aber auch das Gesetz missachtet, denn seit 2014 muss eine „gängige und zumutbare Bezahlmethode kostenlos“ angeboten werden. (BGB, §312a, Abs. 4)

Im Test der Stiftung Warentest erfüllte diese Anforderung kein einziges der getesteten Portale – bei den Airlines genügten alle den Vorschriften.

Storno-Tricks

Getrickst wird auch bei den Stornogebühren: Laut Stiftung Warentest sind die Storno- und Umbuchungsklauseln bei nahezu allen getesteten Anbietern unzulässig. Entweder, weil die Gebühren zu hoch sind oder deren Rechtmäßigkeit noch grundsätzlich offen ist. Wer Gebühren und Steuern zurückfordert, kann dafür einen Musterbrief der Verbraucherzentrale herunterladen. Dass Gebühren und Steuern erstattet werden müssen, ist klar . Trotzdem tun Portale das nur ungern und zögerlich – und Ryanair verweigerte die Erstattung komplett.  

Ergebnis

Die ersten drei Plätze des aktuellen Tests belegen deshalb die Webseiten der Fluggesellschaften: Lufthansa, Airberlin schneiden „gut“ ab, Eurowings immerhin „befriedigend“. Bei den Portalen haben Check24 und Mcflight die Nase vorn. Allerdings nur mit „befriedigendem“ Ergebnis.