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Das (falsche) Versprechen bunter Pillen

Darauf musst du bei Nahrungsergänzungsmitteln achten

unsplash.com

In Deutschland nimmt jeder Dritte Präparate. Doch viele der Pillen wirken gar nicht oder sind sogar schädlich. Die Produkte werden von keiner Behörde vor der Markteinführung auf Wirksamkeit und Sicherheit überprüft. Von welchen Mitteln lasst ihr besser die Finger?

Vorsicht vor zu viel Beta-Carotin und Vitamin A!

Beta-Carotin gilt als reiche Vitamin A-Quelle. Doch die Verbraucherzentrale warnt: Eine Überdosis Beta-Carotin fördert bei Rauchern Lungenkrebs. Außerdem: Nehmen Schwangere in den ersten Wochen zu viel Vitamin A zu sich, hat das negative Folgen für das Kind.

Also: Beta-Carotin nur dann einnehmen, wenn ein Arzt nach einem Bluttest einen Mangel bestätigt! Die maximale Tagesdosis für Erwachsene liegt laut Bundesinstitut für Risikobewertung übrigens bei 2 mg.

Wozu brauche ich Vitamin A?

… für deine Schleimhäute ist dieses Vitamin wichtig. Genauso wie für Augen und Schilddrüse.

Wie kann ich meinen Tagesbedarf decken?

In Deutschland sind die allermeisten Menschen ausreichend mit Vitamin A versorgt. Mit Innereien, Eigelb, Milch, Butter und Käse kannst du deinen Bedarf decken. Und wer es lieber vegetarisch mag: Kürbisse, Süßkartoffeln, Rote Beete, Karotten, Tomaten, Paprika, Aprikosen, Mangos, Papayas und Melonen sind auch sehr gute Beta-Carotin-Quellen.

Vitamin D-Präparate sind nicht für jeden sinnvoll!

Nur einnehmen, wenn ein Mangel nachgewiesen wurde. Sonst kann es für die Nieren gefährlich werden.

Die maximale Dosis pro Tag liegt laut Bundesinstitut für Risikobewertung bei 20 Mikrogramm pro Tag. Und das auch nur dann, wenn der Körper selbst kein Vitamin D produzieren kann.

Wozu brauche ich Vitamin D?

Es schützt vor Krankheiten, hält die Knochen stabil und ist wichtig für unseren Stoffwechsel. Mithilfe des Sonnenlichts stellt unser Körper das Vitamin selbst her. So wird Vitamin D zu 90 Prozent durch die Sonne abgedeckt. In der dunklen Jahreszeit greift unser Körper auf Vitamin D-Reserven in unserem Fett zurück.

Wie kann ich meinen Tagesbedarf decken?

Die nötige Tagesdosis Vitamin D wird zu 90 Prozent durch die Sonne abgedeckt. Egal ob Winter oder Sommer: 5 bis 25 Minuten zur Mittagszeit raus an die frische Luft wirkt Wunder. Den Rest der Tagesdosis können wir durch Hering, Lachs, Eigelb, Leber oder Pilze einfahren.

Viel hilft nicht viel: Vitamin C-Pillen sind oft unnötig

Laut Verbraucherzentrale lässt sich der Tagesbedarf an Vitamin C durch eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung decken. Die Vitamin-Präparate sind meistens viel zu hoch dosiert und können gar nicht komplett aufgenommen werden. Der Überschuss wird einfach ausgeschieden.

Wozu brauche ich Vitamin C?

… für dein Immunsystem und die Blutbildung. Auch für die Aufnahme von Eisen ist Vitamin C wichtig.

Wann sind Vitamin C-Kapseln sinnvoll?

In Deutschland sind die meisten Menschen ausreichend mit Vitamin C versorgt. Nur starke Raucher brauchen deutlich mehr Vitamin C am Tag als Nichtraucher. Mangelerscheinungen sind Müdigkeit, Leistungsschwäche und häufige Zahnfleischentzündungen.

Wie kann ich meinen Tagesbedarf decken?

Am besten durch eine gehörige Portion Obst, Gemüse, speziell Paprika, Zitrusfrüchte, Beeren oder Kiwi.

Zink kann die Abwehrkräfte schwächen

Bei Zink handelt es sich um ein sogenanntes Spurenelement. Oft verspricht uns die Werbung, dass Zink das Immunsystem stärkt. Doch die Verbraucherzentrale warnt: Eine Überdosierung kann die Abwehrkräfte sogar schwächen. Besonders vorsichtig müssen Menschen sein, die Probleme mit ihren Nieren haben. Zink ist und bleibt nämlich ein Schwermetall und kann die weißen und roten Blutkörperchen verändern. Für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren sind Zink-Präparate nicht zu empfehlen.

Wozu brauche ich Zink?

Für deinen Stoffwechsel ist Zink sehr wichtig. Aber ob Zink wirklich bei Erkältungen hilft, ist wissenschaftlich noch gar nicht ausreichend belegt. Hier widersprechen sich die Studien. 

Wie kann ich meinen Tagesbedarf decken?

… gute Zinkquellen sind tierische Fette: Fleisch von Rind, Geflügel, Schwein sind besonders geeignet. Fisch, Käse und Eier enthalten ebenfalls viel Zink. 

dpa/picture-alliance

Kurzzusammenfassung

Beta-Carotin, Vitamin D, Vitamin C oder Zink. Gerade im Winter haben diese Präparate wieder Hochkonjunktur. Die Verbraucherzentrale und das Bundesinstitut für Risikobewertung sehen das kritisch. Besonders Schwangere und Raucher und sollten sich unbedingt von einem Arzt beraten lassen, bevor sie Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Wir haben euch die wichtigsten Fakten zusammengefasst.

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