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Zucker und seine Ersatznamen

In diesen Lebensmitteln steckt "Zucker", obwohl das Wort selbst gar nicht draufsteht!

Bild: unsplash.com

Ihr habt euch vorgenommen, weniger Zucker zu essen? Das ist gar nicht so einfach - selbst wenn ihr sehr disziplinert seid. Denn die Lebensmittelindustrie schreibt nur sehr ungern das Wort 'Zucker' in die Zutatenliste - und so hat sie mittlerweile über 70 verschiedene Ersatznamen und Stoffe für Zucker "erfunden". Chemische Begriffe, die kaum einer von euch kennt. Insgesamt gibt es über 70 verschiedene Namen und Stoffe.

Checkliste zum Mitnehmen: Hinter all diesen Begriffen steckt Zucker


Bei vielen Produkten wird Zucker nicht Zucker genannt. Stattdessen schreiben Hersteller zum Beispiel "Saccharose", was eine andere Bezeichnung für Rohr- oder Rübenzucker ist. Oder sie geben Glucosesirup an: Ein Stärkeprodukt aus Mais, Weizen oder Kartoffeln, das billiger herzustellen ist als Haushaltszucker. Meist werden so viele verschiedene Zuckerarten wie möglich genommen. Der Grund: In der Zutatenliste werden die Zutaten in absteigender Menge gelistet. Ist viel Zucker drin, müsste dieser an erster Stelle stehen. Nimmt man verschiedene Zuckerarten, schaffen diese es auf die hinteren Plätze der Zutatenliste. 

Viele Sorten Zucker, ein Hintergrund: ein kleiner Zuckerführer

Im Handel gibt es inzwischen zahlreiche Sorten, zum Beispiel Vanille-Zucker, Kandis-Zucker oder karamellisierter brauner Zucker. Vom Nährstoffgehalt unterscheiden sich die Zuckerarten jedoch nur geringfügig. Zucker ist ein leerer Energieträger ohne Vitamine und Ballaststoffe.

Saccharose

Beim klassischen Haushalts- bzw. Kristallzucker handelt es sich um den Doppelzucker Saccharose. Haushaltszucker gehört zu den ganz wenigen Lebensmitteln, die aufgrund ihrer Haltbarkeit nicht mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen sein müssen.

Frucht- und Traubenzucker

Fruchtzucker (Fruktose) und Traubenzucker (Glukose oder Dextrose) sind Einfachzucker und Bestandteil zahlreicher Mehrfachzucker. Beim sogenannten Blutzucker des Menschen handelt es sich um Glukose.

Invertzucker

Invertzucker ist ein Zuckergemisch, das je zur Hälfte aus Fruchtzucker und Traubenzucker besteht. Er wird in der Lebensmittelindustrie durch die Hydrolyse von Saccharose gewonnen. Honig ist ein natürlich vorkommender Invertzucker, da beide Zuckersorten enthalten sind - allerdings häufig nicht in einem 50:50 Verhältnis.

Raffinade

Raffinade ist der eigentliche Haushaltszucker, den man im Handel kauft. Er besteht zu über 99 Prozent aus Saccharose. Saccharose kommt hauptsächlich in Zuckerrüben und Zuckerrohr vor.

Würfelzucker

Der Würfelzucker wurde 1840 erfunden: Angefeuchtete Raffinade wird in Form gepresst und anschließend wieder getrocknet.

Karamell

Karamell wird durch Erhitzen von Zucker gewonnen. Konsistenz und Farbe hängen vor allem von der Erhitzungsdauer ab. Neueste Forschungen ergaben, dass Karamell aus mindestens 4.000 Substanzen besteht. Ein Grund ist, dass sich der Zucker durch die Erhitzung stark verändert.

Melasse

Melasse ist ein sirupförmiges Abfallprodukt bei der Zuckerherstellung. Sie bildet die Grundlage zur Herstellung von Alkoholen oder Hefekulturen und wird auch als Viehfutter verwendet. Zuckerrohrmelasse wird für die Rumherstellung benötigt.

Milchzucker

Milchzucker ist ein Zweifachzucker und Bestandteil von Milch, er bildet oft die Grundlage von Tabletten. Vor allem viele Nichteuropäer reagieren nach dem Säuglingsalter unverträglich auf Milchzucker (sogenannte Laktoseintoleranz).

Fruchtzucker

Doch auch bei der Fruktose (Fruchtzucker) ist Vorsicht geboten. Studien aus Amerika zeigen, dass der übermäßige Verzehr von Fruchtzucker maßgeblich zum Übergewicht beiträgt, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Denn das Gehirn nimmt Fruchtzucker nicht wahr, die fehlende Sättigung verleitet zum Verzehr großer Mengen. Zahlreiche Produkte enthalten Fruktose in größeren Mengen, darunter Softdrinks, Mayonnaise, Kuchen oder Kekse.

Checkliste zum Mitnehmen: Hinter all diesen Begriffen steckt Zucker

Kurzzusammenfassung

Zucker ist nicht gesund, das weiß jeder. Auch die Leute in der Lebensmittelindustrie. Deswegen schreiben die auch nur sehr ungern das Wort "Zucker" in die Zutatenliste und werden sehr kreativ, wenn es um Ersatzworte geht. Chemische Begriffe, die kaum einer kennt. Insgesamt gibt es über 70 verschiedene Namen und Stoffe.