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ARD Themenwoche 2021

Die Städte der Zukunft: Im Jahr 2050 leben wir (fast) alle in einer WG

Bild: Shubhankar Sharma / unsplash

Im Jahr 2050 werden geschätzt zwei Drittel der Menschen auf diesem Planeten in Megacitys leben. Diese Riesenstädte werden voll digitalisiert sein, bestens überwacht und sehr grün. Was Stadtbewohner in Zukunft erwartet, das sehen wir schon an den neuen Städten vom Reißbrett, die jetzt entstehen. Wie zum Beispiel Songdo in Südkorea.

1. Die neuen Städte sind ökologisch und vernetzt

Das südkoreanische Songdo besteht zu 40 Prozent aus Grünflächen, Kernstück der Stadt ist ein riesiger Park, dem New Yorker Central Park nachempfunden. Das Grün soll nicht nur die Lebensqualität der Städter verbessern, sondern auch für eine gute Ökobilanz sorgen. In Asien entstehen zur Zeit zahlreiche Ökostädte, die einen großen Teil ihrer eigenen Energieversorgung selbst tragen durch erneuerbare Energien wie Windkraft und Sonnenlicht. Einen möglichst geringen CO2-Ausstoß ihrer Städte - das ist das Ziel.

Öko sind sie zwar die neuen Städte, aber auch voll digitalisiert. Jedes Teil der städtischen Infrastruktur von der Ampel bis zur Schnellbahn liefert in Songdo eine Riesendatenmenge an eine zentrale Rechenzentrale. Außerdem laufen dort Wetterwerte und Videoaufzeichnungen aus jedem Winkel der Stadt dort ein. In der Rechenzentrale wird alles gesteuert - Transport, Energieversorgung, Beleuchtung. Alle Systeme sollen optimal aufeinander abgestimmt werden. Das Ziel: In einer Smart City sollen Ressourcen optimal genutzt werden. Nebenwirkung: totale Überwachung. Nahezu nichts bleibt unbeobachtet im öffentlichen Raum. Orwell lässt grüßen.

2. In der Stadt der Zukunft werden wir vieles miteinander teilen

Wir werden in der Stadt der Zukunft noch mehr mit der Gemeinschaft teilen. Selbstfahrende Elektroautos werden uns in einem Taxisystem durch die Stadt transportieren. Kaum jemand wird noch ein eigenes Auto besitzen. Weniger Autos bedeuten weniger Abgase und freiwerdende Fläche.

Doch wir werden 2050 nicht nur Transportmittel und Gegenstände teilen, sondern auch Wohnraum, sagt Steffen Braun von der Morgenstadt-Initiative des Fraunhofer-Instituts in einem ntv-Interview. Er sagt, in engen urbanen Nachbarschaften werden in Zukunft Küchen gemeinschaftlich genutzt. Und die Zahl der Mehrgenerationenhäuser wird steigen. 

Die südkoreanische Zehn-Millionen-Metropole Seoul macht es vor. Seit 2012 ist Seoul "Sharing City". Start Ups, die das Teilen zum Prinzip haben, werden dort finanziell gefördert. In Seoul kann man sich im "OpenCloset" (offener Schrank) Anzüge leihen, in öffentlichen Gebäuden Events veranstalten oder Dienstleistungen bargeldlos in einer Börse tauschen. 

3. In der Zukunft wachsen Lebensmittel mitten in der Stadt, der Garten wächst am oder im Haus

Fischzucht in Tanks und Ökogemüse aus dem Gewächshaus: In der Stadt der Zukunft werden Lebensmittel in der Stadt angebaut. Weil dort der Platz knapp ist, wird es Landwirtschaft 3.0 geben. Auf Dächern, in öffentlichen Gebäuden und Parks wird Essbares angebaut werden. Stadtfarmen werden ganz alltäglich. Es gibt sie schon heute, zum Beispiel in Berlin.

Grün wächst in Zukunft auch vertikal: Vertikale Gärten sorgen in Hochhäusern für gute Raumluft, an Fassaden für Luftverbesserung oder frisches Gemüse. 

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dpa/picture alliance

Modell Ökostadt: Die Tianjin Eco-City, seit 2011 im Bau, ist ein gemeinsames Projekt von China und Singapur. Viel Grün und eine gute CO2-Bilanz durch alternative Energiegewinnung ist das Ziel der Planer.

Kurzzusammenfassung

Im Jahr 2050 werden geschätzt zwei Drittel der Menschen auf diesem Planeten in Megacitys leben. Diese Riesenstädte werden voll digitalisiert sein, bestens überwacht und sehr grün. Was uns Stadtbewohner in Zukunft erwartet, das sehen wir schon an den neuen Städten vom Reißbrett, die jetzt entstehen. Wie zum Beispiel Songdo in Südkorea.