Hotline 0800 / 800 3 800
WhatsApp 0174 / 33 43 900
E-Mail studio@bayern3.de
Alle Hits von heute - am Vormittagbis 12:00 Uhr
RihannaOnly Girl (In The World)
11:54 Uhr
Rea GarveyFree Like The Ocean
11:52 Uhr
Luis Fonsi feat. Daddy YankeeDespacito
11:47 Uhr
Purple Disco Machine & ÁsdísBeat Of Your Heart
11:44 Uhr
Backstreet BoysQuit playing games (with my heart)
11:40 Uhr
mehr
1/2

Schädlich oder nicht?

Darum macht Aluminium im Deo ein ungutes Gefühl

Bild: Colourbox

Aluminiumsalze in Deos - sie stehen schon seit einiger Zeit im Verdacht, krebserregend zu sein. Eine aktuelle Studie aus der Schweiz bestärkt diese Annahme. Glücklicherweise gibt's mittlerweile auch viele Deos, die ohne Alu auskommen. 

3 Dinge, die du unbedingt wissen musst

  • Bislang ist nicht eindeutig nachgewiesen, dass Aluminium schwere Krankheiten wie Brustkrebs oder Demenz auslöst. Trotzdem raten Experten davon ab, täglich Deos mit Aluminium zu verwenden.
  • Es gibt viele Deos ohne Aluminium; mittlerweile auch oft Eigenmarken von Discountern - eine (aber sicherlich nicht vollständige) Liste steht HIER
  • Bei Alu-Grillschalen, Alufolie oder dergleichen gibt es keine eindeutigen Empfehlungen; saures oder salziges Essen besser nicht in Alufolie packen.

Warum tut man überhaupt Aluminium in ein Deo?

Genau genommen enthalten die meisten Deos überhaupt kein Aluminium. Warum dann die Aufregung? Weil nicht alles, was wir uns unter die Achseln sprühen oder rollen, ein Deo ist. Es gibt einen Unterschied zwischen Deos und den sogenannten Antitranspirantien. Und der liegt in der Wirkweise. Deos sorgen dafür, dass der Schweiß auf unserer Haut nicht stinkt. Mit Hilfe von antibakteriellen Wirkstoffen. Die verhindern, dass Bakterien den Schweiß zersetzen - wodurch es unangenehm riecht.

Antitranspirantien dagegen sorgen dafür, dass wir wenig oder gar nicht schwitzen - und dabei übernimmt Aluminium (genauer gesagt Aluminiumchlorid-Hexahydrat) zwei wichtige Aufgaben: Es bildet mit den Eiweißstoffen aus dem Schweiß einen Pfropfen, der die Poren verschließt. Und es verengt die Schweißgänge. Folge: Wir schwitzen weniger - oder gar nicht mehr. 

Warum soll Aluminium im Deo gefährlich sein?

Ob Aluminiumsalze für Krankheiten wie Brustkrebs oder Alzheimer verantwortlich sind, können Forscher bisher trotz jahrelanger Arbeit nicht eindeutig belegen. Die aktuelle Schweizer Studie, die an den Brustzellen von Mäusen durchgeführt wurde, erhärtet den Verdacht: Der entsprechenden menschlichen Dosis von Aluminiumsalzen ausgesetzt, entwickelten die Tiere aggressive Tumore.

Das Bundesamt für Risikobewertung rät davon ab, täglich Antitranspirantien mit Aluminium zu verwenden. Denn über kleine Verletzungen (z.B. nach der Rasur) kommt der Stoff direkt in unseren Körper. WIE schädlich er sich da auswirkt, kann man ausgehend von den bisher durchgeführten Studien zum Thema aber nicht sagen. Sicher ist nur, dass Alu in hohen Dosen das Nervensystem schädigt. 

Gibt es auch Deos ohne Aluminium?

Die gibt es - und werden mittlerweile auch von vielen Discountern als Eigenmarke geführt. Eine Liste (die aber natürlich nicht vollständig sein kann): HIER downloaden.

Getestet von der Stiftung Warentest: Axe Dark Temptation Deodorant Body Spray und Nivea Men Fresh Active (beide für Männer, Urteil "gut"). Für Frauen: CD Deospray Wasserlilie und Nivea Deodorant Fresh Natural Ocean Extracts (beide "gut").

Saures / salziges Essen - besser ohne Alu kochen

Auch in unserem Küchenalltag ist Alu eine feste Größe: Da gibt's die Grillschalen aus Alu, die Deckel von Joghurtbechern, Take-Away-Verpackungen und natürlich die Alufolie selbst. Sorgen müssen wir uns deshalb eigentlich nicht machen, meint das Bundesinstitut für Risikobewertung. Denn zumindest bei den Verpackungen sind all diese Teile beschichtet, und damit kann das Aluminium nicht entkommen. Ob die Industrie das aber auch wirklich bei allen Verpackungen so durchführt, kontrolliert allerdings niemand. Praktisch vertraut man darauf, dass sich die Wirtschaft aus Sorge vor einem Skandal korrekt verhält. Wie man mit diesem Wissen umgeht, muss jeder für sich entscheiden. Nur vor einem warnt das BfR explizit: Kein altes Alu-Kochgeschirr verwenden - sei es zum Kochen oder Aufbewahren von sauren oder salzigem Essen. Denn diese Substanzen können die gefährlichen Aluminiumionen herauslösen.

Wer gaaaaanz sicher gehen möchte, muss manchmal kreativ werden: Den Grill-Fisch mit Zitrone im Maul statt in Alufolie besser in Bananenblätter wickeln; alternativ auf ein Buchenbrett legen. Oft hilft nachfragen: Die bayerische Brezn, traditionell auf Alu-Blechen knusprig gebacken, gibt's mittlerweile bei vielen Bäckern auch vom Edelstahl-Blech. Alles Geschmackssache halt...

Kurzzusammenfassung

In vielen Antitranspirantien ist der Wirkstoff Aluminiumchlorid-Hexahydrat enthalten. Er wirkt adstringierend, also Gefäß-verengend und reduziert so die Schweißmenge. Deodorants zersetzen die stinkenden Anteile im Schweiß und kommen damit meist ohne Aluminium aus. Bislang ist nicht eindeutig nachgewiesen, dass Aluminium schwere Krankheiten wie Brustkrebs oder Demenz auslöst. Sicherheitshalber raten Experten vom Bundesamt für Risikobewertung davon ab, täglich Deos mit Aluminium zu verwenden. Dieser Artikel verlinkt auf eine Liste mit Aluminium-freien Deos. Bei Alu-Grillschalen, Alufolie oder dergleichen gibt es keine eindeutigen Empfehlungen; altes Alu-Kochgeschirr sicherheitshalber nicht mehr für Lebensmittel verwenden.