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Nach Haftbefehl

Mutmaßlicher Supermarkt-Erpresser gesteht

dpa/picture alliance

Die Polizei in Baden-Württemberg hält den am Freitag im Zusammenhang mit den Supermarkt-Erpressungen festgenommenen Mann nach Informationen jetzt für dringend tatverdächtig. Die Staatsanwaltschaft wolle noch heute einen Haftbefehl gegen den 55-Jährigen beantragen.

Nach dem Fund vergifteter Lebensmittel am Bodensee setzen die Ermittler auf Hinweise über eine Telefon-Hotline. Bislang hätten sich mehr als 650 Anrufer bei der Polizei gemeldet, sagte ein Sprecher in Konstanz am Freitagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Dabei hätten sich einige besorgte Anrufer über den Sachstand informiert. Es seien aber auch etliche konkrete Hinweise eingegangen, erklärte der Sprecher.

Ein Unbekannter hat mit der Manipulation weiterer Produkte in deutschen Supermärkten und Drogerien gedroht, um eine zweistellige Millionensumme zu erpressen. Am Donnerstag hatte die Polizei Bilder veröffentlicht, die den dringend Tatverdächtigen zeigen. Die Beamten hoffen damit, eine konkrete Spur zu dem Verdächtigen zu bekommen.

Bild: Polizeipräsidium Konstanz

Mit diesen Fotos sucht die Polizei nach einem Mann, der mitgebrachte Ware in einem Supermarkt deponiert hatte.

"Die Auswertung der Anrufe läuft fortwährend, die Kollegen prüfen Hinweise rund um die Uhr", berichtete der Sprecher. Um den Fall zu klären, wurde die Sonderkommission "Apfel" mit etwa 220 Ermittlern gegründet. Eine internationale Fahndung nach dem oder den Erpressern, vor allem auch in Österreich und der Schweiz, läuft. Mitte September waren fünf vergiftete Gläschen mit Babynahrung in Friedrichshafen am Bodensee entdeckt worden.

Die Polizei fürchtet weitere Taten. "Wir können nicht ausschließen, dass der Erpresser über das Wochenende erneut vergiftete Lebensmittel ausbringt", sagte Pressesprecher Jens Purath am Freitagmorgen im ZDF-"Morgenmagazin". Dies sei der Grund gewesen, dass die Polizei das Thema publik gemacht habe. Die Ermittler arbeiteten "nach wie vor auf Hochtouren", versicherte Purath.

Die Polizei geht aktuell davon aus, alle bisher vergifteten Gläser entdeckt zu haben. Das Gift Ethylenglycol sei in die Babynahrung eingerührt worden, hieß es von der Polizei. Beim Verzehr drohten "sehr ernsthafte Gesundheitsgefahren bis hin zum Tod". Die Drohung des unbekannten Erpressers umfasse aber nicht nur Babynahrung. Er habe gedroht, 20 verschiedene Lebensmittel zu vergiften. 

So könnt ihr eure Einkäufe auf Manipulationen kontrollieren

Das sind die Tipps, die die Experten geben:

  • Es sind wahrscheinlich Produkte betroffen, die breiartig oder flüssig sind, denn das Gift ist sirupartig. Ethylenglycol ist farblos, dickflüssig und schmeckt leicht süßlich - fällt also in Babygläschen, Apfelmus, aber auch in Getränken und Eintöpfen auf. Alles vorsichtig probieren, ob es auffällig süßlich schmeckt.
  • Bei Gläsern: Könnt ihr an der Wölbung des Deckels erkennen, ob das Glas schon mal geöffnet war. Der Deckel ist anfangs nach innen gewölbt und ploppt beim Öffnen. Wenn das Geräusch beim Öffnen ausbleibt oder der Deckel auffällig leicht aufgeht, ist das verdächtig.
  • Tetrapaks könnt ihr drücken, um zu sehen, ob Luft oder Flüssigkeit aus einem kleinen Löchlein austritt. Das könnte mit einer Spritze dort hineingestochen worden sein.
  • Generell solltet ihr bei allem, was ihr kauft, darauf achten, ob Flüssigkeit drin ist, die da nicht reingehört - wenn zum Beispiel das Toastbrot oder die Salami verdächtig feucht sind.

Hier könnt ihr die Pressekonferenz der Polizei noch einmal anschauen:

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Kurzzusammenfassung

Nach dem Fund vergifteter Lebensmittel am Bodensee setzen die Ermittler auf Hinweise über eine Telefon-Hotline. Bislang haben sich mehr als 650 Anrufer bei der Polizei gemeldet.

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