BAYERN 3-Hörerin Andrea hat uns gemailt - mit der Bitte, euch zu warnen. Damit keinem das passiert, was ihr passiert ist. Andrea ist auf eine Abzocke reingefallen. Im Glauben, einen kostenlosen Account bei einer Streaming-Plattform eingerichtet zu haben, wollte sie einen aktuellen Film anschauen. Dann kam ihr das Ganze doch komisch vor - und sie hat es bleiben lassen. Vor ein paar Tagen kam dann aber unschöne Post. Eine Rechnung über fast 360 Euro - für ein Jahresabo.
So funktioniert die Abzocke
Den Top-Film schlechthin streamen oder downloaden! Und bevor's losgeht, müsst ihr euch nur noch kurz registrieren und einen kostenlosen Account anlegen. Doch sobald ihr das macht, passiert zunächst mal gar nichts mehr. Keine Bestätigung, nichts. Etwa einen Monat später kommt unangenehme Post. Der kostenlose Account war angeblich nur für fünf Tage kostenlos. Und wurde jetzt zum Jahres-Abo für satte 29,99 € im Monat. Das Perfide: Die Links aus der Rechnung führen jetzt zu einer Seite, auf der ganz groß darauf hingewiesen wird, dass das Abo nur fünf Tage lang kostenlos ist. Doch was jetzt danach aussieht als ginge alles mit rechten Dingen zu, sah zum Zeitpunkt, als ihr in die Falle getappt seid, ganz anders aus.
Hier steht nichts von einem kostenpflichtigen Abo.
Muss die Rechnung bezahlt werden?
Im Internet muss auf anfallende Kosten eindeutig hingewiesen werden. Ein Beispiel ist der "Jetzt kostenpflichtig bestellen"-Button. Der taucht in diesem Fall nicht auf. Es wird ja sogar noch explizit auf den "free account" hingewiesen. Gezahlt werden muss also nicht. Dass die Streaming-Seite nach einiger Zeit geändert wird und dann so aussieht, als seien alle Hinweise korrekt angegeben, ändert daran nichts, schreiben die Internetexperten von Mimikama. Wer seine Daten eingegeben hat, muss aber damit rechnen, dass noch mehrmals nachgehakt und mit Inkassobüros, Anwälten etc. gedroht wird.
Fazit:
Immer wieder denken sich Betrüger perfide Methoden aus, um Internetnutzer zu täuschen und in die Falle zu locken. Seid bitte bei unbekannten Anbietern extrem vorsichtig mit euren Daten - vor allem dann, wenn gleich die komplette Adresse etc. abgefragt wird. Und: Einen Top-Film, der aktuell noch im Kino läuft, kostenlos im Internet? Sowas gibt's - aber dann keinesfalls legal ;-)
Kurzzusammenfassung
Nutzer werden mit aktuellen Filmen gelockt, bei einem Streaming-Dienst einen kostenlosen Account zu eröffnen. Später stellt sich heraus, dass es sich angeblich um einen fünftägigen Test-Account gehandelt haben soll - und im Mailfach landet eine Rechnung über fast 360 Euro.