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Altersvorsorge von Frauen

3 Schritte für die Altersvorsorge - so gehst du es richtig an!

Bild: colourbox

Fast jeder fünfte Mensch über 65 ist in Deutschland von Altersarmut betroffen - besonders oft sind es Frauen. Geht es um Altersvorsorge ist oft der erste Reflex die sogenannte Vogelstrauß-Technik: Kopf in den Sand stecken und so tun, als ob das Thema (noch) nicht so wichtig ist. 

Frauen erhalten weniger Rente: Sie beziehen ein um 49 % niedrigeres Alterssicherungseinkommen als Männer, und zwar über alle 3 Säulen der Alterssicherung hinweg: gesetzliche, betriebliche und private Alterssicherung." (Hans-Böckler-Stiftung)

Schritt 1: Wie möchtest du im Alter leben?

Gerade wenn du jung bist: Vielen fällt es schwer, 30 oder 35 Jahre vorauszuschauen und sich ins Leben als Rentnerin zu versetzen. Aber der Blick lohnt sich sehr. Auch wenn du dir konkret noch gar nicht vorstellen kannst, wie du zum Beispiel mit 67 lebst.

Es ist trotzdem wahnsinnig wichtig, genau diese Verbindung herzustellen und sich zu überlegen: Wer bin ich, wie lebe ich dann, wie möchte ich sein, was möchte ich mir gönnen, was sind meine Ziele? Das ist der erste Tipp, wenn es um das Thema Altersvorsorge geht: Sich zu überlegen, warum möchte ich mich überhaupt mit diesem Thema beschäftigen, warum ist es für mich so wichtig, später finanziell unabhängig zu sein und eben nicht in der Altersarmut zu landen.“ (Marisa Kleinmann, Finanzexpertin)

Als „Finanzmama“ berät die Nürnbergerin Kleinmann vor allem Mütter rund um das Thema Altersvorsorge. Sie sagt: Es ist niemals zu spät, sich um das Thema Altersvorsorge zu kümmern. Je länger der Zeitraum bis zum Start der Rente ist, desto entspannter funktionieren Altersvorsorge und Vermögensaufbau aber.

Je früher, desto besser - und der richtige Zeitpunkt ist immer jetzt.“

Schritt 2: Hole dir Rat bei unabhängigen Fachleuten

Aber wieviel Geld brauchst du eigentlich im Alter, damit du deinen Lebensstandard halten kannst? Faustregel: Kalkuliere mit etwa 80% vom letzten Nettoeinkommen. Dann kannst du das Leben weiterführen, das du im Moment führst. Und checke in einem zweiten Schritt, was du schon für deine Rente angespart hast. Gibt es zum Beispiel private Rentenversicherungen oder schon ein Depot? Wie sieht es aus mit der gesetzlichen Rente? Nimm eine sogenannten Kontenklärung vor:

Wende dich an die deutsche Rentenversicherung und schau, ob alle rentenrelevanten Zeiten auch erfasst wurden. Vor allem Frauen mit Kindern rate ich, den Antrag auf Kindererziehungszeiten zu stellen: Pro Kind werden drei Jahre gutgeschrieben, so als hätte man in dieser Zeit normale Beiträge gezahlt. Und das hat einen positiven Einfluss auf die Rentenhöhe später. Das ist ein Versuch, die Care-Arbeit, die vornehmlich Frauen unbezahlt leisten, zu vergüten. So soll die Rentenlücke, die Frauen durch den Gender Pay Gap haben, nicht noch größer werden zu lassen.“

Die Deutsche Rentenversicherung bietet in vielen Städten in Bayern kostenfreie Beratungstermine.

>> Deutsche Rentenversicherung

Diesen Termin solltest du gut vorbereiten und alle relevanten Unterlagen heraussuchen. Am besten nicht nur was deine gesetzliche Rente angeht, sondern auch falls du betrieblich oder privat schon vorgesorgt hast fürs Alter.

Ein zweiter wichtiger Ansprechpartner ist die Verbraucherzentrale. Es gibt sie in 15 Städten in Bayern. Hier beraten dich Experten gegen eine geringe Gebühr unabhängig und checken bereits bestehende Verträge. Sie sagen dir auch, was du mit einer abgeschlossenen Lebensversicherung oder einem Riester-Vertrag machen solltest - und was besser nicht.

>> Verbraucherzentralen in Deutschland

Schritt 3: Lege jeden Monat Geld zur Seite

Nun hast du einen ersten Überblick darüber, wie du in Sachen Rente und Altersvorsorge aktuell dastehst. Jetzt geht es ans Sparen. Ideal: 20% deines Nettogehaltes solltest du für die Altersvorsorge zur Seite legen, empfiehlt „Finanzmama“ Kleinmann. Wenn du das nicht hinbekommst, dann nimm so viel Geld wie möglich. Wie du das Geld anlegst (nein, bitte nicht auf einem Sparbuch), kannst du individuell in einem Gespräch zum Beispiel mit der Verbraucherzentrale klären. Das Finanzportal Finanztip schreibt dazu:

Viele Jahre lang war die Lebensversicherung die Vorsorgeform Nummer eins in Deutschland. Doch wegen der niedrigen Zinsen und oft hohen Kosten lohnt sich die Versicherung nicht mehr. Ein günstiger Riester-Vertrag mit extra Zulagen für jedes Kind könnte besser passen. Oder eine flexible Vorsorge mit einem günstigen ETF-Sparplan. Lang genug angespart, kommt da einiges an Geld zusammen.“

Quelle: Finanztip - Blog: Frauen und Finanzen