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Soll ich? Oder soll ich nicht?

"Ein guter Freund von mir ist ein Kuckuckskind - soll ich es ihm sagen?"

Bild: mauritius

Was für eine beschissene Situation: Du weißt, dass ein wirklich guter Freund von dir ein Kuckuckskind ist. Der Mann, den er für seinen Vater hält, ist also gar nicht sein biologischer Vater. Solltest du es ihm sagen? Oder ist das nun wirklich eine Sache, in die man sich nicht einmischt.

"Soll ich? Oder soll ich nicht?" Das ist die Frage bei Claudia Conrath im neuen Vormittag in BAYERN 3. #SollichOderSollichNicht

Die Story:

Eine BAYERN 3 Hörerin, die gerne anonym bleiben möchte, schreibt: "Ich schleppe seit Jahren ein schlimmes Geheimnis mit mir herum. Ich weiß, dass mein bester Freund (wirklich nur Freund) ein Kuckuckskind ist. Unsere Mütter waren befreundet und meine Mutter hat's mir erzählt. Kurze Info: Sein "Vater" war schwerer Alkoholiker und die Familie hat sehr darunter gelitten. Es gab eine kurze Affäre für seine Mama und er ist das Ergebnis. Das war die Rache der Mutter am Ehemann. Ich kann's gut nachvollziehen, hätte es eventuell genauso gemacht.

Aber, soll ich es ihm sagen oder nicht? Jeder hat das Recht zu erfahren, wer der biologische Vater ist. Andererseits weiß ich nicht, wie er darauf reagieren würde."

Die Frage:

Soll unsere Hörerin es ihrem guten Freund sagen - oder nicht?

Die Abstimmung:

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Mehr Infos zum Thema:

Scheinväter - 3 Fakten über Kuckuckskinder 

Blog eines Betroffenen: Kuckucksvater


Wir haben mit Immo Lünzer gesprochen. Er hat erst mit 42 Jahren erfahren, dass er ein Kuckuckskind ist. Das ist jetzt zwei Jahrzehnte her. Er hat es damals bei einer Flasche Wein von seinem Ziehvater, den er Vati nannte, eher per Zufall und ungeplant erfahren, dass er ein Kuckuckskind ist. Aber er hatte schon immer das Gefühl, dass etwas nicht stimmte zwischen ihm und seinem Vati. Beispiel: Die Kinder von Immo Lünzer durften nicht Opa sagen zu dem Mann, den er für seinen Vater hielt - und so wurde der Verdacht immer stärker, dass irgendetwas faul war. Die Mutter von Immo schwieg sich aus und leugnete alles noch ganz lange.

Inzwischen hat Immo Lünzer ein Buch geschrieben "Liebe ändert alles". In Anlehnung daran, dass seine Mutter immer ausweichend gesagt hatte: Du wurdest mit Liebe gezeugt!

Aus dem Buch "Liebe ändert alles":

"Anfang der 1990er Jahren kam ich auf einer Tagung in Tirol mit einem Mann ins Gespräch über das Thema Väter. Dabei sagte er den Satz: 'Jeder Sohn benötigt die Anerkennung seines Papas.' Das war der entscheidende Punkt. Das war es, was ich so unendlich von meinem Vati (so nannte ich immer meinen juristischen Vater) vermisst habe. Sogleich überlegte ich, wie ich mit ihm darüber sprechen könne. Aber genau das war ja das Problem: Vertrauensvolle Gespräche mit ihm zu führen. Wir waren nicht etwa verkracht wir sahen uns nur ganz selten. Erst nach weiteren Jahren, inzwischen war ich 42, vereinbarte ich endlich einen Termin mit ihm. In einem langen nächtlichen Gespräch bei einer Flasche Wein konnte ich den Vater dazu bringen, zuzugeben: Er, mein Vati, bei dem ich nach der Scheidung meiner Eltern lebte, ist gar nicht mein leiblicher Vater, UND ER HAT DAS SCHON LANGE GEWUSST. Ich bin ein richtiges Kuckuckskind.

Schockartig lösten sich viele Rätsel. Ich goss ihm noch ein Glas ein. Er trank es halb leer und stieß einen schweren Seufzer aus. 'Ich habe Briefe ... mehrere Liebesbriefe gefunden.' - 'Wann war das?' - 'Du warst drei Jahre alt. Die Briefe waren von diesem Mann, ... Karl. Da stand auch etwas von dir.'"

Kurzzusammenfassung

Was für eine beschissene Situation: Du weißt, dass ein wirklich guter Freund von dir ein Kuckuckskind ist. Der Mann, den er für seinen Vater hält, ist also gar nicht sein biologischer Vater. Solltest du es ihm sagen? Oder ist das nun wirklich eine Sache, in die man sich nicht einmischt.

"Soll ich? Oder soll ich nicht?" Das ist die Frage bei Claudia Conrath im neuen Vormittag in BAYERN 3. #SollichOderSollichNicht

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