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Sicherheit beim Wandern

So findet ihr die beste Wanderroute und bleibt unterwegs sicher

Bild: Mats Hagwall / unsplash.com

Jeden Tag passieren bei uns in Bayern Wanderunfälle. Der Deutsche Alpenverein (DAV) möchte dafür sorgen, dass die bayerischen Berge sicherer werden und hat dafür viele „Beinahe-Unfälle“ analysiert. Hier sind die wichtigsten Tipps, wie ihr die besten Wanderrouten für euch findet und wie ihr beim Wandern sicher bleibt!

Die häufigsten Gründe für gefährliche Situationen beim Wandern

Laut Julia Janotte vom Deutschen Alpenverein gibt es einige Gründe, die häufig dafür sorgen, dass Wanderer in gefährliche Situationen kommen. Dazu gehört vor allem das Ausrutschen oder Stolpern, aber auch Unsicherheiten beim Weg, Orientierungslosigkeit, Verlaufen und unerwartete schwierige Wetterverhältnisse. 
Das passiert nicht nur jungen oder unerfahrenen Wanderern. Laut Janotte kann es wirklich alle treffen. Die Wandererfahrung spielt dabei keine Rolle.  

Tipp: Gerade, wenn du in einer Gruppe unterwegs bist, kann es schnell passieren, dass ihr euch verlauft. Das liegt daran, dass ihr im „Flow“ unterwegs seid, euch vielleicht auch unterhaltet und alle davon ausgehen, dass sich sicher jemand anders um den richtigen Weg kümmert. Das nennt sich „Verantwortungsdiffusion“.
Damit euch das nicht passiert, klärt vorher ab, wer die Verantwortung trägt, wer auf den richtigen Weg achtet und wer sich um andere Dinge, wie Verpflegung und Co. kümmert.

Tipps vom deutschen Alpenverein:

Immer wieder planen Wanderer ihre Touren nicht ausreichend. Sie sind nur mit Turnschuhen (oder gar Flip Flops) unterwegs, checken die Wettervorhersage nicht oder wählen eine Strecke, die sie völlig unterschätzen. 

Aber wie findet ihr die perfekte Strecke für euch? Wie empfehlenswert sind Bergwander-Blogs oder Portale wie outdooractive und komoot bei der Tourenplanung? 

Stefan Winter vom Deutschen Alpenverein empfiehlt: Holt euch die Infos dort, wo Profis am Werk sind - und nennt das Portal des Deutschen Alpenvereins (DAV).

Hier kann man sich darauf verlassen, dass die Autoren Qualitätsstandards erfüllen müssen. Aber man kann natürlich auch einfach frei drauflos googeln. Schaut dann aber ins Impressum, was das für ein Anbieter ist. Und achtet darauf: Wie umfangreich sind die Informationen zu der Strecke. Sind es nur Stichworte - oder wirklich gute, informative Fließtexte?“

Das gilt auch für Wanderrouten, die ihr beispielsweise bei “outdooractive” oder “komoot” findet. Checkt die Strecke, die ihr machen möchtet, in jedem Fall auch bei anderen Portalen - und lest die Kommentare von Wanderern, die die Tour schon gemacht haben. Empfindet der eine Tour als „leicht“, bringt diese eine andere Person vielleicht ans Limit. Um euch dabei selbst einschätzen zu können, hilft die Bergwandercard des DAVs. Beantwortet die Fragen dort ehrlich und lieber etwas defensiver. Plant ihr eine Tour für eine ganze Gruppe, orientiert euch an denen mit der geringsten Kondition.

Diese Infos sollten vor eurer Tour bekannt sein:

  • örtliche Wetterprognose
  • Höhenmeter Aufstieg und Abstieg (Höhenprofil)
  • Länge und Dauer der Tour
  • Höhe der Übergänge und Gipfel
  • Geländebeschaffenheit, Wegeverhältnisse
  • mögliche Anlaufpunkte (bewirtschaftete Hütten, Seilbahnstationen)

Wichtig: Verlasst euch bei einer längeren Tour niemals allein auf das Handy. Ist der Akku leer oder es gibt kein Netz mehr, habt ihr ein Problem. Dann braucht ihr - im wahrsten Sinne des Wortes - einen Plan B. wie eine "offizielle" Bergwanderkarte aus Papier - oldschool, aber hilft! Die bekommt ihr vorab beim Fremdenverkehrsamt, in Tourismusbüros oder beim Deutschen Alpenverein. Unterwegs könnt ihr zum Beispiel auch Hüttenwirte nach ihrer Einschätzung zu dem Rest eurer Tour befragen.

Plant die Tour realistisch!

  • Kalkuliert Zeit für ausgiebige Pausen ein.
  • Plant die Rückkehr für den frühen Nachmittag ein, so dass genügend Reservezeit vor Einbruch der Dunkelheit bleibt.
  • Brecht frühzeitig auf.
  • Die Tour sollte Genuss sein, kein Stress!

Bergtour mit Familien und Kindern - das gilt es zu beachten:

Wer jetzt in den Pfingst- oder den Sommerferien mit Kindern unterwegs sind, sollte bei der Tourenplanung zusätzlich einige Punkte beachten.

Stefan Winter gibt im BAYERN 3 Interview folgende Tipps:

In den Portalen gibt es extra ausgewiesene Familientouren, nicht selten Rundwanderungen. Das ist natürlich abwechslungsreicher als die gleiche Strecke hin und zurückzugehen. Grundsätzlich gilt auch: Es ist immer gut, wenn man eine Strecke hat, die an einem Bach entlangführt. Vielleicht das Lieblingskuscheltier mitnehmen. Eine ausgiebige Brotzeit machen. Sachen im eigenen Kinderrucksack mittransportieren. Und wenn’s gar nicht mehr geht, den Nachwuchs auf den Schultern tragen.“

Linktipp: alpenvereinaktiv.com - das große Tourenportal der Alpenvereine mit tausenden Tourenbeschreibungen. https://www.alpenvereinaktiv.com/de/


Kurzzusammenfassung

Wanderrouten aus dem Internet sind schnell und einfach rausgesucht. Aber einfach so und ohne Vorab-Check solltet ihr euch nicht auf den Weg machen. Wie empfehlenswert sind Bergwander-Blogs oder Portale wie outdooractive und komoot bei eurer Tourenplanung?