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Respekt, wer's selber macht

Tiny House: Ein selbstgebautes Mini-Haus für 30.000 Euro!

Bild: BR / Christiane Scherm

In Mehlmeisel im Fichtelgebirge eröffnet am Wochenende das erste Tiny House Village deutschlandweit. Auf einem ehemaligen Campingplatz unterhalb des Klausenlifts stehen bereits zwei Mini-Häuschen auf Rädern, die als Übernachtungsmöglichkeit vermietet werden.

Die Initiatoren des Projekts sind Stefanie Beck und Philipp Sanders – beide Anfang 20 und aus der Großstadt. Ihnen geht es um ein naturnahes und minimalistisches Lebenskonzept. 

Wir kommen ja beide aus München, haben von Anfang an zusammen in Ein-Zimmer-Wohnungen gewohnt – und haben uns gesagt: Wofür brauchen wir eigentlich mehr Platz? Wir haben uns auch immer gefragt, wieso Leute 30 bis 40 Jahre nur für ihr Haus arbeiten gehen. Hier haben wir ein Haus für etwa 30.000 Euro gebaut. Das kann man in wenigen Jahren abbezahlen, hat sein Eigenheim und ist weiter flexibel – das reicht vollkommen." (Philipp Sanders)

Idee des Tiny House kommt aus Kanada

Auf die Idee gekommen sind die beiden, als sie ein Jahr für Work and Travel in Canada waren. Im benachbarten Amerika sind Tiny Houses schon seit Jahren im Trend. Eines der Mini-Häuser haben die beiden komplett selbst gebaut. Die ersten Pläne hatten sie bereits im Jahr 2015 gezeichnet.

Wir haben natürlich viele YouTube-Videos angeschaut, um grundsätzliche Dinge zu lernen. Aber wir hatten auch viel Glück. Wir haben immer Leute kennengelernt, die uns zum Beispiel beim Fenster einbauen geholfen haben. Sie haben uns bei einem Fenster gezeigt, wie es geht – und die anderen haben wir selbst eingebaut. Wenn man keine zwei linken Hände hat, funktioniert das schon." (Stefanie Beck)

So sieht das Tiny House von Philipp und Stefanie aus:

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Bild: BR/Christiane Scherm

Bis es so weit war, mussten die beiden allerdings bürokratische Hürden überwinden. In Deutschland habe es bislang kaum Tiny Houses gegeben. Deshalb sei nicht klar gewesen, wo ein solches Haus stehen darf und ob man dort seinen Erstwohnsitz anmelden dürfe, erzählt Beck. Inzwischen sind alle nötigen Genehmigungen da – und die Gemeinde Mehlmeisel steht voll und ganz hinter dem innovativen Projekt.

Ich weiß, dass es schwierig ist, wenn man hier baurechtlich was macht. Beim Landratsamt in Bayreuth zum Beispiel stößt man bei so einem Projekt auf Unwissenheit: 'Das kennen wir nicht. Das hatten wir noch nie. Was machen wir jetzt damit?' Aber ich denke, für die Zukunft müssen wir uns für sowas öffnen. Ich finde die Idee der kleinen Häuser echt toll. Die Lage direkt am Skilift und am Wildpark Mehlmeisel ist optimal – das ist sicher auch ein Zugpferd für Leute, sich hier anzusiedeln" (Franz Tauber, Bürgermeister von Mehlmeisel).

Längerfristig soll auf dem 17.000 Quadratmeter großen Campingplatz-Gelände eine Tiny House Community entstehen. Dafür haben Beck und Sanders viele Ideen. Sie wollen zum Beispiel Solarenergie nutzen, Autos, Waschmaschine und Essen mit den Nachbarn teilen, selbst Gemüse anbauen und einen Waldkindergarten einrichten.

Autorin: BR / Christiane Scherm

[Sendung: BAYERN 3 Update]

Kurzzusammenfassung

In Mehlmeisel im Fichtelgebirge eröffnet am Wochenende das erste Tiny House Village deutschlandweit. Auf einem ehemaligen Campingplatz unterhalb des Klausenlifts stehen bereits zwei Mini-Häuschen auf Rädern, die als Übernachtungsmöglichkeit vermietet werden.

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