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Arbeiten im Homeoffice

Darf dein Chef dich zuhause überwachen?

Bild: colourbox

Die ganze Belegschaft im Homeoffice? Vielen Chefs kommt bei diesem Gedanken das Grausen! Denn anders als im Büro wissen sie nicht so richtig, ob ihr die Arbeitszeit auch wirklich effektiv nutzt. Aber darf euer Chef euch überwachen? Die Experten der Stiftung Warentest sagen: Jein!

Wichtig: Konkreter Verdacht!

Erstmal gilt: Solange er keinen konkreten Verdacht hat, kann dein Arbeitgeber kaum was tun. Er darf nicht überprüfen, ob du auch wirklich arbeitest, solange er nur ein bisschen skeptisch ist.

Das einzige, was er immer machen darf: Kontrollieren, wann du dich im Firmennetzwerk ein- und ausloggst! Denn damit stellt er fest, wie lange du insgesamt arbeitest. Das ist so, wie wenn du dich vor Corona morgens und abends am Eingang deiner Firma ein- und ausstempeln musstest.

Außerdem kann dein Chef stichprobenmäßig in E-Mails reinschauen! Das geht aber fast nur, wenn Unternehmen keine privaten Mails von Firmen-Accounts erlauben. Außerdem muss er das dann vorher ankündigen und mit dem Betriebsrat absprechen.

unsplash / Dillon Shook

Wenn es so wirkt, als würdest du im Homeoffice nur rumsitzen und nicht arbeiten, darf dein Arbeitgeber das überprüfen.

Erlaubt: Kontrolle von Browser-Verlauf und Webcam

Sobald dein Chef dich ernsthaft im Verdacht hat, dass du nicht richtig arbeitest, kann er allerdings wesentlich mehr machen! Zum Teil auch heimlich.

Zum Beispiel kann er deinen Browserverlauf kontrollieren! Damit überprüft er, wie viel du während der Arbeitszeit privat im Internet surfst.

Im Ausnahmefall darf er sogar auf deine Webcam zugreifen, um nachzugucken, ob du wirklich am Arbeitsplatz bist! Das ist aber nur für einen kurzen Zeitraum und nur dann erlaubt, wenn es keine anderen Kontroll-Möglichkeiten gibt.

unplash / Brandy Kennedy

In bestimmten Fällen kann dein Chef sogar auf deinen Browser-Verlauf und deine Webcam zugreifen!

Nicht erlaubt: Komplettüberwachung per "Keylogger-Software"

Was dein Chef dagegen nicht tun darf: sogenannte "Keylogger-Software" einsetzen! Das ist ein Programm auf deinem Dienstcomputer, das alles im Detail aufzeichnet – inklusive Mausklicks, Tastatureingaben und Bildschirminhalten!

Davon abgesehen schaffen solche Methoden auf jeden Fall kein gutes Betriebsklima. Ganz allgemein gilt für ein gutes Verhältnis zwischen Chefs und Mitarbeitern auch im Homeoffice: Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser. 

Kurzzusammenfassung

Darf dein Chef dich im Homeoffice überwachen? Jein! In der Regel nur dann, wenn er einen konkreten Verdacht hat, dass du nicht richtig arbeitest. Dann darf er auf deinem Dienstcomputer aber unter Umständen sogar in deinen Browser-Verlauf gucken und auf deine Webcam zugreifen!