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Internet-Phantom enttarnt?

Ist Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto Australier?

Bild: picture-alliance/dpa

Bitcoins sind eine Internetwährung – damit könnt ihr also im Netz bezahlen. Und ihr könnt die Bitcoins auch in echtes Geld wie Euro oder Dollar eintauschen. Das besondere an Bitcoins: Die Zahlungen sind völlig anonym – wer da wem Geld überwiesen hat, kann keiner nachvollziehen. Deshalb werden Bitcoins auch für illegale Geschäfte, zur Geldwäsche oder für die Terrorfinanzierung verwendet. Bitcoins haben also sowieso schon etwas Verruchtes, Geheimnisvolles. Dazu kommt, dass der Erfinder der Bitcoins immer nur als Phantom durchs Internet gegeistert ist. Keiner wusste so genau, wer er ist. Aber möglicherweise ist nun eines der mysteriösesten Interneträtsel gelöst.

Ein Phantom wird gesucht

Satoshi Nakamoto – so nennt sich der Erfinder der Bitcoins. Aber es ist nur ein Pseudonym, die wahre Identität ist nicht bekannt. Seit die Bitcoins 2009 aufgetaucht sind, rätseln Journalisten und Internetspezialisten, wer hinter der digitalen Währung steckt.

Vor zwei Jahren enttarnt das Magazin „Newsweek“ einen pensionierten kalifornischen Ingenieur. Der hieß zwar früher tatsächlich Satoshi Nakamoto – ist aber nur ein ganz normaler Rentner.

Das Phantom outet sich

Jetzt hat sich ein Mann aus Australien geoutet. Ich bin der echte Satoshi, behauptet er. In Wirklichkeit heißt dieser Mann Craig Wright, er ist 45 Jahre alt und Unternehmer. Schon einmal sind Journalisten bei Recherchen auf ihn aufmerksam geworden, außerdem hat Wright offenbar Zugangsdaten für Bitcoinkonten, die nur der Erfinder haben kann. Für sein Pseudonym hat sich Wright von einem alten japanischen Philosophen inspirieren lassen, der auch Nakamoto hieß.

Einen Philosophen nutzt er dann auch, um sich zu outen. Jean-Paul Sartre. Der hat 1964 den Nobelpreis abgelehnt und soll gesagt haben: "Wenn ich mit Jean-Paul Sartre unterschreibe, ist das nicht das gleiche, wie wenn ich mit Jean-Paul Sartre, Nobelpreisträger unterzeichne."

Craig Wright postete am 2. Mai:

"Wenn ich mit Craig Wright unterschreibe, ist das nicht das gleiche, wie wenn ich mit Craig Wright, Satoshi unterschreibe."

Danach folgt eine digitale Signatur, die mit Satoshi Nakamoto in Verbindung gebracht wird. Aber reicht das als Beweis?

Ist das Phantom das Phantom?

Netz-Experten sind gespalten. Die einen glauben, dass Wright tatsächlich das lange gejagte Phantom ist. Andere zweifeln daran. Zu kompliziert und weitläufig ist das Bitcoin-System, als dass sich hier etwas endgültig beweisen ließe.

Wright selbst sagt: Ich habe mich geoutet, damit endlich Ruhe ist. Ich will wieder arbeiten und einfach nur alleine gelassen werden. Interessant ist, dass er schon seit einiger Zeit mit einem schottischen Schriftsteller zusammenarbeitet, der wohl an Wrights Biografie sitzt. So ganz scheint der Rummel den ruhebedürftigen Craig Wright also nicht zu stören.