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Fakt oder Fake?!

Hilft Kokosöl gegen Zecken?

Bild: colourbox / M. Pustal

Kokosöl wird auf Social Media quasi als Allheilmittel dargestellt. Haut- und Zahnpflege, zum Kochen oder als Make-up-Entferner – alles kein Problem. Aber hilft Kokosöl auch gegen Zecken? Wir haben das gecheckt! 

Um die Antwort vorwegzunehmen: Ja, Kokosöl kann Zecken abwehren. Aber wie es so oft ist, kann es dich nicht zu 100 Prozent schützen.

Wieso hilft Kokosöl gegen Zecken?

Die antimikrobiellen Eigenschaften von Kokosöl sind schon seit den 60er Jahren bekannt. Deshalb wird Kokosöl auch für die Haut- und Zahnpflege verwendet. Grund für diese Eigenschaften ist die Laurinsäure, die in naturbelassenem Kokosöl enthalten ist. Und zwar sogar mit einem Gehalt von bis zu 60 Prozent.

Diese Laurinsäure ist auch der Grund, wieso Kokosöl eine abschreckende Wirkung auf Zecken hat. Das hat eine Studie der FU Berlin gezeigt. Außerdem gibt es verschiedene Studien, die sich mit dieser Thematik beschäftigen und bei denen unter anderem beobachtet wurde, wie sich Zecken verhalten, wenn man sie auf Haut setzt, die vorher mit Kokosöl behandelt wurde. Im Versuch ließ sich der Großteil der Zecken schnellstmöglich herunterfallen. Die Schutzwirkung bestand sechs Stunden an – länger als bei manch herkömmlichen Zeckenschutzsprays.

Welches Kokosöl ist am besten?

Wichtig ist, dass du kaltgepresstes, unraffiniertes und biologisches Kokosöl verwendest. Nur in diesem Öl ist nämlich in so hoher Konzentration Laurinsäure enthalten, dass das Kokosöl die Zecken abwehren kann.

Wie verwende ich Kokosöl als Zeckenschutz?

Achte darauf, dass du das Öl vor allem dort verteilst, wo sich Zecken besonders gerne festsetzen. Dazu gehört der Haaransatz und die Ohren, dein Hals, die Achseln und Armbeugen, dein Bauchnabel und die Kniekehlen. Du musst das Kokosöl nicht dick auftragen. Besser nur wenig verwenden, damit es gut in die Haut einzieht. Und auch wenn die Schutzwirkung laut Studien etwa sechs Stunden anhält, solltest du das Kokosöl regelmäßig neu auftragen, gerade im Sommer, wenn es warm ist und du viel schwitzt.

Wichtig: Auch wenn du deine Beine mit Kokosöl eincremst bevor du in die Natur rausgehst, solltest du zusätzlich auf weitere Schutzmaßnahmen zurückgreifen. Doppelt hält schließlich besser. Dazu gehört zum Beispiel, dass du nicht abseits von Wegen im Wald oder auf hohen Wiesen unterwegs sein solltest und dass du dich nach einem Ausflug in die Natur gründlich nach Zecken absuchst.

Kann ich Kokosöl als Zeckenschutz auch für Hunden und Katzen verwenden?

Bei Hunden ist die Anwendung von Kokosöl recht unproblematisch. Du kannst das flüssige Öl einfach gleichmäßig im Fell verteilen. Achte darauf, dass du vor allem die Ohren und andere dünne Hautstellen, wie den Leisten- und Achselbereich nicht vergisst. Hier verstecken sich Zecken nämlich besonders gerne.

Bei Katzen kannst du Kokosöl theoretisch genauso verwenden. Allerdings sind die meisten Katzen kein Fan von fettigem Fell. Deshalb kann es passieren, dass deine Katze direkt anfängt sich zu putzen und so das ganze Öl wieder entfernt. Probiere also am besten selbst aus, wie dein Vierbeiner auf das Kokosöl reagiert. Wenn sich das Tier unwohl fühlt, dann solltest du es besser nicht verwenden.