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Zinsen steigen weiter

Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto? Was passt zu mir?

Bild: colourbox.de/Interpas

Klar, bei den weiter hohen Kosten für Lebensmittel und Energie bleibt euch weniger Geld zum Sparen. Falls ihr aber gerade am Überlegen seid, wie ihr doch etwas Geld gewinnbringend auf die Seite legen könnt, vielleicht sind Tagesgeld- oder Festgeldkonten etwas für euch.

Aktuell liegt der Leitzins der EZB (Europäischen Zentralbank) bei 3,5 Prozent (Stand: April 2023). Eure Banken bieten euch daher jetzt wieder bessere Konditionen zum Geldanlegen an. Tagesgeldkonten sind als Geldanlage derzeit genauso beliebt bei Sparern wie Aktien.

Gernell gilt: Geld nur bei sicheren Banken anlegen

Wenn ihr bei Tagesgeld und Festgeld nur auf hohe Zinsen achtet, landet ihr schnell bei recht unbekannten Banken. Diese haben ihren Sitz oft in Ländern, in denen euer Geld nicht ausreichend geschützt ist. Legt euer Geld am besten nur bei sicheren Banken an. Achtet neben den Zinsen vor allem auf die Einlagensicherung. Wegen ein paar Euro Zinsen auf die Sicherheit zu verzichten, kann im Zweifel böse ausgehen. Finanztip empfiehlt ausschließlich Banken, die der gesetzlichen Einlagensicherung in einem wirtschaftlich starken europäischen Land angehören. 

Einlagensicherung ist wichtig

Deutsche oder europäische Banken eines wirtschaftlich soliden Landes - wie z.B. Frankreich, Holland oder Schweden - bieten eine verlässliche staatliche Einlagensicherung an: Ginge die Bank pleite, würde die staatliche Einlagensicherung euer Geld schützen und euch euer Geld bis maximal 100.000 Euro zurückerstatten.

Die Einlagensicherung in Deutschland schützt maximal 100.000 Euro pro Bank und pro Kunde. Solltet ihr demnächst einen Hauskauf planen und mehr Geld haben als diese 100.000 Euro, ist es sicherer, das Geld auf mehrere unterschiedliche Banken, die nicht zusammengehören, zu verteilen, um von dieser Einlagensicherung geschützt zu sein.

Wenn man hierauf achtet, könnte man sein Sparbuch jedoch beruhigt kündigen und stattdessen aufs Tagesgeldkonto setzen, sagt der Finanztip-Experte.

Tagesgeldkonto:

Hier kommt ihr jederzeit an euer Geld ran. Ähnlich wie bei einem Girokonto kann euer Geld schnell rauf und runterbewegt werden. Dazu ist euer Geld nicht für einen bestimmten Zeitraum fest angelegt und kann so auch als Puffer herhalten. Das Tagesgeldkonto gilt als modernes Sparbuch.

Wieviel Geld sollte ich monatlich anlegen?

Vollkommen egal, ob ihr 25 Euro, 50 Euro, 100 Euro oder 300 Euro monatlich zur Seite zu legt: Wichtig ist nur, dass ihr Geld aufs Tagesgeldkonto überweist, um überhaupt anzufangen. Das kann sich auch schon für Studierende rechnen, die am Monatsanfang 25 Euro via Dauerauftrag überweisen.

Wieviel Geld sollte ich auf einem Tagesgeldkonto anlegen?

Das Tagesgeldkonto sollte als flexibler „Notgroschen“ betrachtet werden: Statt riesiger Summen rät der Experte von Finanztip zu einer Rücklage von etwa 2-3 Monatsgehältern bei Angestellten, bei Selbstständigen etwas mehr. Dazu noch etwas Geld, das ggf. für einen Urlaub oder eine größere Ausgabe benötigt wird.

Wie hoch sind derzeit „gute“ Zinsen beim Tagesgeldkonto?

Gute Zinssätze liegen derzeit laut Einschätzung des Finanztip-Experten bei 2,5 bis 3 Prozent. Der Unterschied sieht zwar groß aus, tatsächlich machen ein paar Zehntel Prozentpunkte in den meisten Fällen nicht viel aus.

Wie erkenne und vermeide ich Lockangebote?

Die meisten Tagesgeldangebote gelten für Neukunden und häufig nur für die ersten Monate. Schaut euch also nicht nur die Höhe der anzulegenden Summe bei einem Tagesgeld-Vergleichsrechner an, sondern auch den Anlagezeitraum.

Besonders, wenn ihr nicht schon alle drei Monate zwischen verschiedenen Tagesgeldkonten hin und her springen wollt, könnt ihr die Angebote in Relation zur Anlagedauer gegenchecken. Dennoch sollten Tagesgeld-Kunden flexibel bleiben, wenn sie das Meiste aus den gestiegenen Zinsen herausholen wollen, denn irgendwann wechselt jeder von „Neukunde“ zu „Bestandskunde“.

Einen Vergleichsrechner für Tagesgeld findet ihr unter anderem bei der Stiftung Warentest.  Auch auf finanztip.de findet ihr einen Vergleichsrechner für Tagesgeldkonten. Alternativ könnt ihr auch zum Beispiel bei der Frankfurter Finanzberatung (FMH) oder anderen Beratungen nachschauen. 

Macht "Tagesgeld-Kontohopping" Sinn?

 Tagesgeldhopping - also der regelmäßige Wechsel des Tagesgeldanbieters, um beständig von attraktiven Zinsen zu profitieren - war eine Zeit lang sehr beliebt. Allerdings ist das sehr aufwendig: Ihr müsst immer wieder neue Konten eröffnen. Ob sich das dann wirklich lohnt, hängt von eurem Anlagebetrag und der Anlagedauer ab.

Festgeldkonto:

Bei diesem Konto legt ihr euer Geld für einen festen Zeitraum (6, 12 oder 24 Monate usw.) an und müsst es dann auch für den vereinbarten Zeitraum bei der Bank belassen, bekommt aber auch mehr Zinsen. Dazu bleibt der Zinssatz so wie ihr ein vereinbart habt. 

Nicht mehr als 3 Jahre anlegen

Experten empfehlen allerdings, Laufzeiten von 36 Monaten nicht zu überschreiten, weil sich kaum absehen lässt, wie sich die Zinserträge entwickeln – und es wäre schließlich ärgerlich, wenn ihr noch Jahre an einen Zinssatz gebunden seid, während das Zinsniveau eigentlich schon wieder gestiegen ist.

Festgeldkonten aufteilen

Experten empfehlen beim Festgeld euer Geld aufzuteilen: einen Teil in ein zweijähriges Festgeldkonto, den anderen Teil ein Jahr später in ein anderes zweijähriges Festgeldkonto. So wird jedes Jahr eine der beiden Anlagen fällig und ihr könnt erneut anlegen.

Achtung: Wenn Sie Ihr Festgeld nicht vor Ende der Laufzeit kündigt, verlängern viele Anbieter die Geldanlage für den gleichen Anlagezeitraum. Diese automatische Wiederanlage nennt sich Prolongation ("Verlängerung"). Ihr bekommt dann den aktuellen Zinssatz, den der Anbieter gerade gewährt. Der kann höher, aber auch niedriger sein als der ursprünglich vereinbarte Festgeldzins.

Wie lege ich Festgeld an?

Um Festgeld anzulegen, benötigt ihr ein Festgeldkonto. Die besten Konditionen gibt es meist bei Direktbanken – sprich nur online. 

Fazit: Was ist aktuell die beste Option, um Geld zu sparen?

Die beste Option ist laut Experten Geld aufzuteilen. Auf der einen Seite auf eine sichere Anlage, wie etwa das Tagesgeldkonto. Zusätzlich könnt ihr - wenn ihr sicher seid, nicht schnell auf das Geld zurückgreifen zu müssen - auf ein Festgeldkonto setzen.

Langfristig und breit gestreut macht es Sinn Geld mit einem Sparplan in den Aktienmarkt zu stecken und dabei auf ETF (börsengehandelter Indexfonds) zu setzen. So ist euer Geld auf hunderte Aktien gestreut und im Durchschnitt gut geschützt vor Schwankungen.

Wie ihr das Geld zwischen Tagesgeldkonto und ETF aufteilt, hängt von eurer Risikobereitschaft und eurem finanziellen Bedarf ab. 

Bleiben Fondsanlagen weiter wichtig?

Auch wenn die Zinsen gestiegen sind, liegen diese immer noch deutlich unter der Inflation. Die reale Rendite der Anlage ist also weiterhin negativ und das wird sich auch so schnell wohl nicht ändern. Einfacher gesagt: Wenn ihr euer Geld erhalten und am besten noch vermehren wollt, kommt ihr um die Anlage mit Investmentfonds nicht herum.

Wenn ihr zu denjenigen gehört, die beim Sparen auf Girokonten setzen und das auch weiterhin so machen möchtet, könnte sich derzeit auch ein Wechsel für euch lohnen. Wie das am einfachsten geht, haben wir euch hier erklärt. 

Mehr Infos zum Thema und den aktuellen Entwicklungen findet ihr auf tagesschau.de oder bei BR24.de

Kurzzusammenfassung

War lange frustrierende Ebbe in Sachen Sparzinsen, könnte sich gerade etwas zum positiven verändern: die Sparzinsen steigen wieder. Die Folge: Tagesgeldkonten sind als Gelanlage derzeit genauso beliebt bei Sparern wie Aktien. Aber lohnt sich das auch für euch?