Diese Clips feiern Fashion und Style

Beyoncé und Lady Gaga - Telephone

Queen B hat mittlerweile ihr eigenes (Sport)-Modelabel "Ivy Park" und wurde vor kurzem von den amerikanischen Modedesignern zur "Fashion-Ikone 2016" gewählt. In ihrer Rede bei der Verleihung erinnert sie sich: "Als wir mit Destiny's Child anfingen, waren Luxuslabels nicht daran interessiert, vier schwarze, kurvige Mädchen vom Lande einzukleiden." Die ersten Bühnenkostüme nähten ihre Mutter, ihre Oma  und der Onkel von Beyoncé. Ihre ersten Kostüme seien ihre "Rüstung" gewesen, sagte Beyoncé.

Heute lässt Beyoncé ihre Bühnen-Outfits zum Beispiel von den Designern David Trujillo und Phillipe Rolano vom Label "The Blonds" nähen, die auch für Lady Gaga, Rihanna und Miley Cyrus arbeiten. Außerdem trägt die Popdiva bei ihrer aktuellen Tour Kreationen vom Label DSquared 2, Gucci, Balmain und Roberto Cavalli. Viele ihrer Schuhe werden maßgefertigt. Beyoncés Lieblings-Marken sind die Luxuslabels Stuart Weitzman, Balenciaga, Tom Ford. Sie hat übrigens nicht nur eine eigene Stylistin, sondern auch einen Schuh-Einkäufer. Diva as Diva can ... 

Lady Gaga - Bad Romance

Lady Gaga hat einen ganz eigenen, bizarren, faszinierenden Modestil und hat als Ikone Madonnas Nachfolge angetreten. Was Stefani Joanne Angelina Germanotta trägt, ist Avantgarde. Eine ganz besondere Beziehung hatte Lady Gaga zu Modemacher Alexander McQueen. In ihren Clips hat sie oft seine Mode getragen, so zum Beispiel das irre Glitzerkleid und die mörderischen Armadillo Boots (Plateau-Pumps, die nie in den Verkauf gingen) im Video zu Bad Romance. Nach dem Freitod des Modemachers widmete Lady Gaga dem Modegenie McQueen sogar den Song "Fashion of His Love". Und sie ersteigerte drei Paar der besagten Armadillo Boots für stolze 295.000 Dollar. Okay, das Geld kam Unicef zugute.

Oder in "Paparazzi": Da trägt Lady Gaga in der Schlussszene die dann Kult gewordene Mickey Mouse-Sonnenbrille und einen schwarz-gelben Jumpsuit, beides von Designer Jeremy Scott.

Doch nicht nur in ihren Clips hat Gaga Spaß an experimenteller und abgefahrener, provozierender Mode, auch im Alltag ist sie Fashion-Victim. Ihr ehemaliger Stylist Nicola Formichetti sagte einst: "Sie zieht sich zwölf Mal am Tag um; es ist der Wahnsinn."

Madonna - Vogue

Madonna war lange DIE Stil-Ikone des Pop. Ihren Thron musste sie aber für Lady Gaga räumen. Ihr wohl berühmtestes Bühnen-Outfit, das Tüten-Brust-Bustier von Jean-Paul Gaultier, hängt eben mittlerweile im Museum. Gaultier hat auch viele andere Touren der Pop-Queen mit Bühnenkostümen ausgestattet und ist definitiv ihr Lieblings-Designer.

Der Clip zu "Vogue" gilt immer noch als DAS Fashion-Video schlechthin. Der Song huldigte aber nicht dem Modemagazin, sondern den Stil-Ikonen der Vergangenheit: Bette Davis, Marlene Dietrich, Marilyn Monroe, James Dean, Fred Astaire. Und es machte einen Tanzstil hoffähig - das Voguing, das Verharren in Fotoshooting-Posen. Ge-voguet hat zuerst die schwule Underground-Szene von Harlem. 

Madonna erntet heute für manches freizügige Outfit einen Shitstorm. Ihr Stilgefühl ist dennoch immer noch gefragt: Sie entwirft Sonnenbrillen für Dolce & Gabbana und modelt immer wieder für Kampagnen von Versace.

Florence and The Machine - Spectrum

Barock, Romantik, Vintage: Das beschreibt den Stil von Florence Welch, Frontfrau von Florence & The Machine. Sie ist very british. Für Florence Welch ist Mode auf der Bühne ein "sehr wichtiges Instrument". Als Mode-Ikone mit unverwechselbarem Stil war sie schon auf dem Cover der "Vogue" und sang für Karl Lagerfeld bei einer Chanel-Modenschau. Ihr Lieblings-Designer ist Valentino.

Rihanna - Work

Rihanna hat in ihren Clips ja wenig bis nichts an ( "Stay"), aber wenn sie was anhat, dann funktionieren ihre Looks. Im Video zu "Work" trägt sie tatsächlich nur ein Outfit - einen Bikini und darüber ein Mesh-Kleid, beides aus der Frühjahrs-Kollektion von Thommy Hilfiger. Nicht erhältlich für Normal-Sterbliche, denn das sind spezielle Runway-Modelle. Ihren Strandlook kombiniert Rihanna mit goldenen Gladiatorsandalen von Guiseppe Zanotti und Unmengen Schmuck.

Rihanna sorgt immer wieder mit ihren extravaganten Outfits für Ahs und Ohs. Sie trägt gern Luxus-Ghettostyle, mit Sportklamotten, superknappen Shorts und bauchfreien Tops. Dazu immer viel Bling-Bling. Rihanna probiert aus, was ihr passt. Sie wird schon mal mit Seiden-Pyjama und Luxus-Puschel-Schläppchen in einem New Yorker Club gesehen oder nur in einem Oversize-Jacket auf dem roten Teppich. Bei der Gala, auf der sie 2014 von Amerikas Modedesignern als Fashion-Ikone geehrt wurde, trug sie ein durchsichtiges Swarovski-Glitzerkleid vom Designer David Selman. Der Blick auf Body und blanken Busen war frei. Aber: Sie ist Rihanna - so what?