Hotline 0800 / 800 3 800
WhatsApp 0174 / 33 43 900
E-Mail studio@bayern3.de
Alle Hits von heute - am Abendbis 00:00 Uhr
RubiLa La Land (1234)
22:32 Uhr
Walk The MoonAnna Sun
22:28 Uhr
Melanie ThorntonWonderful Dream (Holidays are coming)
22:24 Uhr
Ennio feat. Nina ChubaFühlst du gar nichts
22:21 Uhr
ClockClockSomeday Soon
22:16 Uhr
mehr

Stiftung Warentest hat Mittel bei Halsweh getestet

Was hilft wirklich bei Halsschmerzen?

BILD: colourbox

Euer Hals schmerzt, die Schleimhäute sind geschwollen, das Schlucken fällt schwer – typisch für eine Halsentzündung. Halsschmerzmittel von beliebten Marken wie Dobendan, Gelorevoice, Isla und Neo-angin versprechen schnelle und wirksame Hilfe. Aber ist das auch so? Die Stiftung Warentest sagt: Eher nein, leider helfen nur wenige Produkte, die dazu auch nicht gerade preiswert sind.

Zu 80 Prozent werden Halsschmerzen oder Halsentzündungen durch Viren ausgelöst. Seltener sind bakterielle Infektionen. Im vergangenen Jahr (2023) wurden in deutschen Vor-Ort- und Versand-Apotheken 30,8 Millionen Packungen rezeptfreie Halsschmerzmittel verkauft. Aber welche von ihnen taugen wirklich was?

Die Stiftung Warentest hat 24 rezeptfreie Mittel getestet: Tabletten, Pastillen, Sprays, einen Saft und eine Lösung. Angeblich wird euch bei akuten Schmerzen, Schluckbeschwerden und oder Heiserkeit schnell und wirksam geholfen. 

Hintergrund-Info: Gegen eine durch Viren verursachte Halsentzündung gibt es auch kein Heilmittel. Lediglich die Symptome lassen sich lindern. Alles, was euren Mund und den Rachen befeuchtet, hilft.

Nur fünf Produkte helfen wirklich – der Rest taugt wenig

Von 24 geprüften Produkten sind 15 Arzneimittel wenig geeignet, um Halsbeschwerden zu behandeln. Einige Mittel verursachen sogar starke Nebenwirkungen, lösen Allergien aus oder bekämpfen nicht nur die Erkältungsviren, sondern auch die „Guten“ und nützlichen Bakterien im Mund.

Nur fünf Produkte sind geeignet und das auch nur mit Einschränkung. Der große Rest ist sein Geld nicht wert. Mit rund 6 bis 17 Euro pro Packung sind die Mittel ziemlich teuer.

Von den mit Einschränkung geeigneten Mitteln sind die Isla moos Pastillen mit knapp 20 Cent (pro Pastille) am günstigsten. Danach folgen die Ipalat Hydro Med Lutschpastillen mit 30 Cent (pro Pastille).

Kinder brauchen keine speziellen Mittel

Vier Medizinprodukte tragen ein „Junior“ im Namen. Es wurde aber kein Unterschied zu Mitteln für Erwachsene feststellt.

Halsentzündung verschwindet meist von allein

Eine durch Viren ausgelöste Halsentzündung heilt meist nach zwei bis sieben Tagen von allein. Um sie zu lindern, reichen oft wirkstofffreie Lutschbonbons aus dem Supermarkt. Gegen stärkere Schmerzen helfen Paracetamol oder Ibuprofen - aber nur kurzzeitig, um Schäden an Leber und Magenschleimhaut zu vermeiden.

Bleiben die Schmerzen länger oder werden schlimmer, dann ab zum Arzt, um etwa eine bakterielle Entzündung auszuschließen. 

Vier Tipps, die Halsbeschwerden erträglicher machen.

Schmerzt der Hals, muss nicht gleich mit Arznei-Kanonen auf Spatzen geschossen werden. Versucht doch erst mal das: 

Saure Bonbons lutschen

Je saurer das Bonbon, desto mehr wird der Speichelfluss angeregt. So werden die Schleimhäute in Mund und Rachen befeuchtet. Das mildert Schmerzen und Schluckbeschwerden, Stoffe im Speichel stärken die Abwehr. Nehmt am besten zuckerfreie Bonbons, vorausgesetzt ihr vertragt Süßstoff. Für eine bessere Wirkung langsam lutschen.

Tee trinken

Viele schwören bei Halsschmerzen auf Salbeitee, andere auf Thymian- oder Lindenblütentee. Alle wirken allgemein wohltuend und wärmend und sorgen für viel Feuchtigkeit im Mundraum. Den Tee mindestens zehn Minuten ziehen lassen: Erst dann entfalten sich die ätherischen Öle. Honig im Tee kann schmerzlindernd wirken.

Mit Salzwasser gurgeln

Durch das Gurgeln werden mit Viren durchsetzte Beläge von Mund- und Rachenschleimhäuten abgespült. Dafür einen Teelöffel Haushaltssalz in einem halben Liter warmem Wasser auflösen und damit ein, zwei Minuten gurgeln.

Das hilft bei Kindern am besten

Manche Kinder mögen kein Salzwasser. Für sie bieten sich alternativ Kamillen-, Salbei- oder Ringelblumentee zum Gurgeln an. Auch warme Milch mit Honig kann bei Kleinkindern Halsweh mildern. Für Kinder, die sicher lutschen können, haben zuckerfreie Bonbons ähnliche Effekte.

Passend dazu:
>>Knoblauch, Ingwer, Zwiebel und Honig - Hausmittel bei Erkältungen
>>Hilft ein heißes Bad bei Erkältungen und Schnupfen?

Kurzzusammenfassung

Euer Hals schmerzt, die Schleimhäute sind geschwollen, das Schlucken fällt schwer – typisch für eine Halsentzündung. Halsschmerzmittel von beliebten Marken wie Dobendan, Gelorevoice, Isla und Neo-angin versprechen schnelle und wirksame Hilfe. Aber ist das auch so? Die Stiftung Warentest sagt: Eher nein, leider helfen nur wenige Produkte, die dazu auch nicht gerade preiswert sind.