Ist ein Olivenöl "nativ extra", dann bedeutet das eigentlich: höchste Güteklasse! Doch die Realität sieht aktuell anders aus, sagt die Stiftung Warentest. In einem aktuellen Test fallen viele Öle durch, weil sie ranzig schmecken und Schadstoffe enthalten. Nur zwei von ihnen überzeugen - und die sind teuer!
Fruchtig, bitter, scharf und frei von Fehlern in Geruch und Geschmack – nur so darf Olivenöl der höchsten Güteklasse nativ extra in den Handel. Das schreibt die EU-Olivenöl-Verordnung vor. Ob ein Öl dem entspricht, lässt sich nur mit einer speziellen sensorischen Prüfung feststellen.
Und leider sieht es dieses Mal nicht so gut aus – viele Oliven-Öle sind nicht nur schlechter geworden, sondern auch deutlicher teurer. Schuld ist laut Experten die Erderwärmung mit Hitze und Wassermangel, das hat den Oliven nicht gutgetan.
2025: Olivenöl wird wieder günstiger
Auch in diesem Test ist Olivenöl mit durchschnittlich 15,40 Euro pro Liter ähnlich hochpreisig wie im Vorjahr. Die gute Nachricht ist, dass die Preise aktuell wieder fallen. Bei Discountern findet ihr jetzt schon 750-Milliliter-Falschen, die bis zu drei Euro günstiger sind als im Sommer 2024.
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Gut zu wissen: Der deutsche Olivenölmarkt ist der strengste der Welt mit den höchsten Anforderungen. Wer im Süden Urlaub macht und da Olivenöl im Supermarkt kauft, bekommt nicht mal annähernd unsere Qualität.
Welche Olivenöle (nativ extra) sind empfehlenswert?
- Testsieger: An der Spitze liegt das Rewe Beste Wahl Italienisches Natives Olivenöl Extra für 15,98 Euro pro Liter. NOTE: GUT (2,1)
- Preistipp: Fast ebenso gut, aber nur halb so teuer, ist das Aldi Cantinelle (9,05 Euro pro Liter). Das Öl wird inzwischen unter der Marke Bellasan mit einem neuen Etikett angeboten. Ein Blick auf die Rückseite verrät, dass es weiterhin vom gleichen Abfüller, Oleificio Salvadori, stammt. NOTE: GUT (2,2)
- Umwelttipp: Für nur wenig mehr bietet das beste Bio-Olivenöl, Aldi Gut Bio (9,27 Euro pro Liter, jetzt unter dem Namen Aldi Bio), eine nachhaltige Wahl. Mit Bio-Olivenöl unterstützen Verbraucher den ökologischen Olivenanbau, der Böden schont und die biologische Vielfalt fördert. NOTE: GUT (2,3)
Nativ extra? Diese Öle fallen durch!
"Ranzig", "Schlammig" und nach "Essig schmeckend” – das ist das vernichtende Urteil der Tester für insgesamt drei Olivenöle. Das ist nicht nur unappetitlich, sondern für Olivenöl der höchsten Güteklasse nativ extra auch nicht erlaubt. Sobald ein Olivenöl nur einen sensorischen Fehler hat, darf es laut EU-Olivenöl-Verordnung nicht mehr als nativ extra verkauft werden. Deswegen gab es ein glattes "Mangelhaft".
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Kurzzusammenfassung
In einem aktuellen Test fallen viele Olivenöle (nativ extra) durch, weil sie ranzig schmecken oder Schadstoffe enthalten. Nur sieben Öle überzeugen - und die sind zum Teil teuer!