Kein Kisten schleppen, kein Pfand zurückbringen – wer sein Wasser daheim selbst aufsprudelt, hat diese zwei Sorgen weniger. Stiftung Warentest hat verschiedene Marken getestet. Der bekannteste Wassersprudler ist unter den Gewinnern, der Preis-Leistungs-Sieger ist aber ein anderer.
Wasserhahn auf, Flasche drunterhalten und aufsprudeln: fertig ist das "selbstgemachte" Mineralwasser! Für den Wassersprudler-Test haben die Tester auf verschiedene Kriterien geachtet:
- Wie leicht lässt sich der Sprudler bedienen und wie standfest ist er?
- Wie "spritzig" wird das Wasser?
- Hält das Gerät dem Druck stand, wenn man zu viel Kohlensäure zufügt? Bleiben die Flaschen ganz, wenn sie auf den Boden fallen?
- Sind in den Geräten Schadstoffe zu finden?
Die gute Nachricht: Beim Punkt "Sicherheit" haben alle Geräte gut bis sehr gut abgeschnitten. Auch beim Thema "Schadstoffe" gab es keine großen Mängel.
Kann ich ohne Bedenken Leitungswasser trinken?
Leitungswasser gilt als Nahrungsmittel und wird deshalb streng kontrolliert. Das Trinkwasser in Bayern hat eine besonders hohe Qualität, weil ein Großteil direkt aus unterirdischen Quellen gezapft wird.
Die Wasserkontrollen gelten allerdings nur "bis zur Haustür". Wenn ihr genau wissen wollt, was bei euch aus der Leitung kommt, könnt ihr euer Wasser gegen eine kleine Gebühr untersuchen lassen. Kontakte zu Laboren bekommt ihr über die Stadtwerke oder das Gesundheitsamt.
Die Testsieger (Stiftung Warentest 07/ 2025)
Grohe Blue Fizz Basic Starter Set: Gesamturteil GUT (1,7)
Aufsprudeln: SEHR GUT (1,0)
Handhabung: BEFRIEDIGEND (2,6)
Preis: 100 €
Abwertungen gab es bei der Handhabung für die Gebrauchsanleitung, das Flasche einsetzen, Zylinder wechseln und Flaschenreinigung.
Sodastream Crystal 3.0: Gesamturteil GUT (1,8)
Aufsprudeln: GUT (2,1)
Handhabung: SEHR GUT (1,5)
Preis: 93 €
Leichte Abwertung gab es, weil das Gerät nicht soviel Kohlesäure ins Wasser pumpt wie andere Geräte, außerdem für Platzbedarf und Austausch von Verschleißteilen.
Der Preis-Leistungs-Sieger
MySoda Woody: Gesamturteil GUT (2,3)
Aufsprudeln: BEFRIEDIGEND (2,6)
Handhabung: GUT (2,4)
Preis: 60 €
Leichte Abwertung gab es, weil das Gerät nicht soviel Kohlesäure ins Wasser pumpt wie andere Geräte, außerdem für missverständliche Volumenangabe auf der Flasche und unkomfortables Sprudeln.
Ist selbst gesprudeltes Wasser günstiger als gekauftes?
Für die meisten von euch ist wahrscheinlich der Wassersprudler die günstigere Alternative. Etwa gleich teuer kommt es euch, wenn ihr ausschließlich das günstigste Mineralwasser in Plastikflaschen kauft. Wer teureres Mineralwasser in Glasflaschen kauft, zahlt in der Regel mehr als mit dem Wassersprudler.
Wie viel ihr euch spart hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab:
- den Anschaffungskosten des Wassersprudlers (im Test liegen die zwischen 60 € und 219 €)
- Wie lange euer Gerät hält
- Ob ihr Original-Tauschzylinder nutzt oder günstige Alternativ-Zylinder
- Wieviel Kohlensäure ihr ins Wasser pumpt (davon hängt ab, wie oft ihr einen neuen Zylinder kaufen müsst)
- Ob ihr beim Mineralwasser in Flaschen zu günstigeren Eigenmarken greift oder teures Mineralwasser nehmt
Was die CO2-Bilanz angeht, hat der Wassersprudler die Nase eindeutig vorn. Denn für Mineralwasser in Flaschen wird viel Energie verbraucht zum Abfüllen, Transportieren und Reinigen und Produzieren der Flasche.
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Kurzzusammenfassung
Wassersprudler sind praktisch, weil ihr euch das Kisten schleppen spart. Aber im Test zeigen sich Unterschiede zwischen den Geräten - nicht nur im Preis. Wenn es ums Geld geht, sind sie aber eine sehr gute Alternative zu Mineralwasser aus Flaschen.